Drinnen auch?

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Vom Badezimmer-Look zum gestylten Video-Konferenzer mit Botschaft
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Viel war hier zuletzt vom Homeoffice die Rede. Zu dem gehört oft die Videokonferenz. „Wir hören euch“ – „Wir hören euch nicht“ – „Wiuwiuwiuwiu“ – „Ihr müsst das Mikro auf stumm schalten“ – „Ich versteh’ gar nichts“ – („Keiner versteht mich!!“, würde Otto jetzt schreien) – „Ich bin out, muss noch wo hin“.

Zum Akustischen kommt das Optische: In gut zwei Monaten haben sich die Teilnehmer vom verknautschten Frühbadezimmerspiegel-Look hingestylt zum perfekten Konferenztalker mit entsprechendem Hintergrund: die Bücherwand kommt immer gut, das minimalistische Weiß ist nobles Understatement, und der Blick ins ferne Kinderzimmer sagt: „Ich bin da trotz weiterer Aufgaben“.

Szenenwechsel nach draußen: Der Kunde tritt maskenlos in die Bäckerei und wird vom Personal erinnert; „Bitte, hier drinnen ist Maskenpflicht!“ – Ratloser Blick: „Was, drinnen auch?“ Zumindest diesen intellektuellen Kraftakt erspart man sich drinnen im Homeoffice.

andreas.schwarz@kurier.at

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