Die "Oma"

Tina Turner musste sich bereits mit 40 Rock-Oma nennen lassen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Tod von Tina Turner erinnert daran, dass die Rockmusik langsam, aber sicher Teil der   Geschichte wird. Viele von den Großen aus den Gründungstagen der Musik, die wir heute noch hören, sind ja nicht mehr da. Paul McCartney und Ringo, Bob Dylan (Tina Turner starb an seinem 82. Geburtstag), Elton John. Mick Jagger und natürlich Keith Richards, der wird ewig leben.

Als Tina Turner es Anfang der Achtzigerjahre geschafft hatte, sich aus einer toxischen Beziehung zu befreien und ein großes Comeback zu landen, musste sie sich die selten blöde Bezeichnung „Rock-Oma“ gefallen lassen. Niemals hat jemand Mick Jagger einen Rock-Opa genannt. Aber eine Frau über 40, die nicht unauffällig in der Küche steht und Kekse bäckt, sondern im ultrakurzen Minirock über die Bühne saust, das galt damals als unerhört.

Die Zeiten haben sich geändert. Haben sich die Zeiten geändert?

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