Die immerwährende Band

Die Rolling Stones sind heute in Wien. Sie trotzen erfolgreich dem Zahn der Zeit.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Vor genau 60 Jahren und drei Tagen spielten die Rolling Stones ihr erstes Konzert. Heute füllen sie wieder einmal das Happel-Stadion mit jeder Menge Volk und rhythmischem Lärm. Schon vor 40 Jahren, als sie erstmals dort auftraten, raunten die Medien, es könnte ihr Abschied sein. In Wahrheit haben sie aber nie eine „letzte Tournee“ angekündigt. Jetzt gehen sie hart auf die 80 zu, ein Ende ist nicht absehbar.

Ihre Konzerte klingen ruppig und ein bisschen gefährlich wie eh und je, ob sie gelingen, ist immer auch ein Glücksspiel. Als Musiker bleiben sie relevant, wie ihr grimmiger Lockdown-Song „(Living In A) Ghost Town“ nachdrücklich beweist. Erstarrt zum eigenen Denkmal, und dennoch in Bewegung: Steine sind eben beinahe stärker als die Zeit. Irgendwie ist das beruhigend.

Offenbar stimmt das alte Scherzlein tatsächlich: Wir müssen darüber nachdenken, welche Welt wir Keith Richards hinterlassen.

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