Die Burg: Das wird a Hetz

Wie Peymann wird Kušej ein Burgchef zum  Streiten, Hassen und Lieben.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Drei wichtige Posten gibt es in Österreich (in dieser Reihenfolge): Fußball-Teamchef – Burgtheaterdirektor – Kanzler. (Erstaunlich eigentlich, dass der Bundespräsident nicht im Zuge der laufenden Ereignisse auf die Idee kam, die drei Ämter zusammenzulegen.)

Der Fußball-Teamchef heißt Franco Foda, jedenfalls bis nach den kommenden beiden EM-Quali-Spielen. Der neue Burgtheater-Teamchef heißt Martin Kušej, er hat bereits das Training übernommen, die Saison beginnt im Herbst. Seine erste eigene Inszenierung in Wien wird Kleists Theater-Wahnsinn „Die Hermannsschlacht“.

Erinnerungen an Claus Peymanns gnadenlos abgründige Inszenierung dieses oft nationalistisch interpretierten Monumental-Gemetzels sind offenbar erwünscht.

Wie Peymann wird Kušej ein Burgchef zum  Streiten, Hassen und Lieben. Seine erste Spielzeit zeigt das schon an: Multikulturalität statt österreichischem Nationaltheater. Das wird, wie man in Wien sagt, a Hetz.

Neuer Direktor bringt Multi Kulti an die Burg

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