Der Burgstaller-Abgang und die Stimmung im ÖFB-Team
Ist es wirklich so schlimm, im Nationalteam spielen zu müssen? Das war doch mal eine große Ehre. Oder nicht?
Es gilt noch immer, dass viele Fußballstars nicht nur die Champions-League-Hymne gerne hören, sondern ihnen bei der Nationalhymne die Gänsehaut läuft.
Bei allem Geldverdienen in den Topligen und im Europacup ist das Nationalteam nicht nur willkommene Abwechslung, sondern auch gemeinsames Anliegen der hochbezahlten Fußballstars.
Der Geldfußball allerdings ist auch Schuld, dass die Nationalteams nicht immer mit dem besten Personal antreten können. Durch die hohen Belastungen in Ligen, Cupbewerben und Europacup steigt die Verletzungswahrscheinlichkeit. Und auch die Freizeit der Kicker wird immer weniger und dann noch von den Teameinsätzen gefressen.
Deshalb ist auch Christian Fuchs nach der WM zurückgetreten. Der Niederösterreicher ist ein Sonderfall, weil seine Familie in den USA lebt und er seit der EM 2016 die Länderspielpausen für Abstecher nach New York nutzt und nicht nach Bad Tatzmannsdorf zum Nationalteam.
Christian Fuchs war damals 30 Jahre alt. Er hatte sich über Mattersburg, Bochum, Mainz und Schalke bis in die englische Premier League durchgeschlagen. Damals hatte er aber auch ein Alter erreicht, in dem das Nationalteam als Werbeplattform immer weniger wichtiger wurde.
In diesem Klub 30 befinden sich auch Junuzovic, Harnik, Suttner, Fuchs und jetzt auch Burgstaller. Es ist eine magische Altersgrenze, an der vor allem Familienväter die Prämissen für ihre karge Freizeit ändern.
Da muss eine schlechte Stimmung im Team nicht Schuld am Rücktritt sein. Allerdings ist anzumerken, dass die Stimmung im österreichischen Nationalteam seit drei Jahren nicht die großartigste der Welt sein kann – denn sonst würden sich auch 30-Jährige freuen, alte Freunde wiederzusehen, um neue Erfolge zu feiern.
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