Das Walross ist los

Sommertieralarm. Die einen sollen gerettet und mit Rücksichtnahhme behandelt werden. Die anderen können gehen.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Da die Erdkugel kopfsteht, gerät dieser Tage einiges durcheinander. Walrösser ohne Aufenthaltsbewilligung tauchen deutlich südlicher auf, als wo sie hingehörten. Im Hafen von Oslo sonnte sich Walross Freya gestern wieder auf Booten, die eindeutig nicht für 600-Kilo-Besatzungen ausgelegt und nach dem Sonnenbad demoliert sind. Die Behörden „bitten um Rücksicht“ – nein, nicht den 600-Kilo-Koloss, sondern die Menschen. Diese mögen „Abstand halten“. Um dem gestressten Tier Ruhe zu verschaffen, wurde ihm ein eigener Steg gebaut.

In Salzburg wurde ein ausgerissener halbstarker Pinguin mit Drohne, Wärmebildkamera und Menschenkette im Maisfeld gesucht – und gefunden. Im Chiemgau versucht die Feuerwehr, eine Schnappschildschildkröte aus einem Naturschwimmbad zu retten und abzusiedeln.

Und in Tirol? Dort wird ein sogenannter Problemwolf zum Abschuss freigegeben. Der hat aber auch nicht so einen netten Namen wie Freya, er heißt nur 158MATK.

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