Das ist der Gipfel

"Ohrwaschl": Die Regierung geht jetzt gegen Hass im Netz vor. Da wird sie auch gegen sich selbst aktiv werden müssen
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Die gute Nachricht: Die Regierung wird jetzt gegen Hass im Netz aktiv. Gestern fand dazu ein „Gipfel“ statt. Die weniger gute Nachricht: Die Regierung wird gegen sich selbst vorgehen müssen, hat doch eine der beiden Regierungsparteien exakt am Tag des Gipfels eine Hetzkampagne ins Netz gestellt (womöglich ist der terminliche Zusammenfall aber gar keine Sabotage, sondern schlicht dem Umstand geschuldet, dass diese Regierungspartei an sehr vielen Tagen Derartiges postet).

DIe zweite gute Nachricht: Der Vizekanzler sagt, dass Frauen im Netz kein Freiwild sind. Die weniger gute: Der Vizekanzler erklärt zum bekannten Fall Sigrid Maurer, dass diese die falsche Vorgehensweise gewählt  habe, als sie wüste sexuelle Beschimpfungen unter Nennung des Absender-Kontos öffentlich gemacht hat. Ob auch jener Internet-User die falsche Vorgehensweise gewählt hat, der an Frau Maurer Worte wie „fetter Arsch“, „ficke in deinen“ oder „bis zum letzten Tropfen aussaugen“ schrieb, wird hoffentlich beim nächsten Gipfel geklärt.

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