Das FPÖ-Orakel

Politischer Aschermittwoch: Strache und die FPÖ höhnen und heringschmausen erstmals getrennt
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Zum 29. Mal begeht die FPÖ heute den „Politischen Aschermittwoch“ in Ried im Innkreis. Traditionell ist die Veranstaltung mehr Hering- als Ohrenschmaus, gelten doch die dort aufgeführten Reden als Trommelfellfeuer an Derb- und Grobheiten. Im Vorjahr kam dann eine neue Facette hinzu: die der unbewussten Hellseherei.

Oberösterreichs Landesparteiobmann Haimbuchner sagte damals, am 6. März 2019: „2019 ist ein Schicksalsjahr“ – und nahm damit Ibiza und die Folgen quasi vorweg.

Parteichef Strache höhnte: „Was die Opposition betreibt, ist Gruppentherapie vor den Augen der Öffentlichkeit!“ Hatte er eine düstere Vorahnung, dass demnächst seine eigene Partei Opposition sein und Gruppentherapie vor den Augen der Öffentlichkeit betreiben werde? Und dass er zu diesem Zeitpunkt Ex-Parteichef, Ex-Parteimitglied – und der Hauptgrund für die öffentliche Gruppentherapie – sein werde?

Heuer wird am Aschermittwoch getrennt heringgeschmaust und getrennt gehöhnt. Denn für Paartherapie ist es in der FPÖ längst zu spät.

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