Die jüngste 80-Jährige der Welt

Nicht alles fressen: Zum Geburtstag der großen Dagmar Koller.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Im Jahr 2001 traf der Autor dieser  Zeilen Dagmar Koller zu einem Interview. Koller hatte damals wieder einmal ein Comeback an der Volksoper, in ihrer Paraderolle als Aldonza im „Mann von La Mancha“, und meinte: „Jetzt trinken wir erst einmal einen Wodka“. Eine Stunde später wankten die KURIER-Reporter auf die Straße, um ein herrliches Interview reicher, aber Teilen ihres Gleichgewichtssinns verlustig gegangen.

Ein bemerkenswerter Satz ist im Gedächtnis geblieben: „Man ist so sensibel – nicht gelobt zu werden ist das Schlimmste.“ Das wollen wir nicht riskieren, daher: Dagmar Koller, die am Montag lächerliche 80 Jahre alt wird, ist nicht weniger als ein Schatz. Sängerin, Bühnenstar, Lebenskünstlerin, Prominente, Schwulen-Ikone – und mittlerweile Kultfigur, und mit was? Mit Recht.

Im ORF sagte sie etwas, das stark nach Lebensmotto klingt: „Ich glaube nicht, dass man alles fressen muss, was einem angeboten wird – in jeder Hinsicht.“ So ist es.

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