Hunde an die Leine, wo Hunde an die Leine gehören: Klingt easy, oder?

Hunde an die Leine, wo Hunde an die Leine gehören: Klingt easy, oder?
Wer die Einhaltung der Leinenpflicht einfordert, erntet oft Unverständnis, Beleidigungen und manchmal auch Beschimpfungen
Claudia Stelzel-Pröll

Claudia Stelzel-Pröll

Ich bugsiere mich mit den folgenden Zeilen auf der Unbeliebtheitsskala ganz nach oben. Es geht um Hunde und die Menschen, die für sie Verantwortung tragen (sollten).

Es ist in Österreich klar geregelt, wo Hunde an der Leine zu führen sind. Es ist nicht schwierig, das herauszufinden. Wer lesen kann, hat keine Ausrede. Trotzdem passiert es unverhältnismäßig oft, dass Hundebesitzer und -besitzerinnen diese Regeln ignorieren. Werden sie darauf aufmerksam gemacht, ist die Reaktion selten respektvoll.

Es gibt bestenfalls Unverständnis, oft auch Gemotze und Beleidigungen für die, die die Einhaltung der Leinenpflicht einfordern. Eine unserer Töchter hat mittlerweile Angst vor frei laufenden Hunden, ich bin nach zwei sehr unguten Erlebnissen innerhalb kurzer Zeit auch nicht mehr tiefenentspannt.

Es ist wunderbar, wenn Menschen in Tieren Begleiter und Freunde finden, diese ein Teil der Familie sind. Das steht außer Frage.

Trotzdem muss nicht jede(r) andere da draußen das Tier ähnlich süß, knuffig und toll finden.

"Meiner tut nichts"

Ich möchte zum Beispiel nicht, dass ein fremder Hund auf mich zugelaufen kommt, mich beschnüffelt und/oder an mir hochspringt. Ich kann die Wahrung persönlicher Distanz nicht vom Hund verlangen, er ist ein Tier. Verantwortlich für entsprechendes Verhalten ist der Mensch dazu.

„Meiner tut wirklich nichts“ gehört auf die Liste der verbotenen Sätze. Das kann nämlich niemand garantieren. Selbst Profis sagen, dass sie für ihre Hunde niemals zu 100 Prozent die Hand ins Feuer legen würden.

Lassen Sie Ihren Vierbeiner dort frei laufen, wo es erlaubt ist. Überall anders bleibt er an der Leine. Alle können sich darauf einstellen, es gibt keine Diskussionen. So schwierig ist das nicht, oder?

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