Kinder, Karriere, Kollaps? Wie Eltern ihr Leben organisieren

Die ersten Schulwochen sind turbulent.
Der Alltag hat uns wieder. Die ersten beiden Wochen nach Schulstart sind für Eltern besonders herausfordernd. Neben tausend Dingen, die unterschrieben, überwiesen und organisiert werden müssen, gilt es – je nach Anzahl der Kinder – diverse Elternabende zu absolvieren.
Betrifft es die Volksschule, sitzt man stundenlang auf Sesseln, auf denen nicht mal die Hälfte des Hinterteils Platz hat. Wer beim Aufruf zur Wahl der Elternvertretung zu kurz in die Luft schaut, hat quasi ein Amt.
Danach geht es darum, den Tagen Struktur zu geben. Hobbys müssen eingetaktet, die Lernzeiten fixiert und das alles mit dem Berufsalltag koordiniert werden. Das ist höchste Management-Kunst, nur unbezahlt. Wenn ich bei uns oder anderen Familien den Kalender inspiziere, in den alle Termine eingetragen werden, denke ich mir: Der Vorstand jedes ATX Unternehmens hat es chilliger.
Es knirscht und kracht
Dazwischen gilt es, jene Zeitfenster zu finden, die uns Erwachsenen erlauben, Sport zu machen, Freunde zu treffen oder uns sonst wie mit Dingen zu beschäftigen, die uns Freude machen. Das ist gar nicht so einfach, aber dringend nötig. Eltern, meist sind es auch im Jahr 2025 Mütter, denken an alle und alles, nur nicht an sich selbst. Dafür fehlt im Alltagschaos einfach die Zeit.
Kinder merken manchmal früher als wir selbst, dass es zwickt. Ich werde dann von unseren Töchtern gefragt: „Mama, hast du PMS?“ oder sie schlagen vor: „Geh’ eine Runde laufen, dann bist du besser drauf!“. Sie verstehen also: Wenn es im Familiengefüge knirscht und kracht, gibt es sehr wohl Möglichkeiten, gegenzusteuern. Das ist eine wichtige Erkenntnis, auch für später.
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