Buhlos
Nächste Woche beginnt die erste Spielzeit des neuen Staatsoperndirektors Bogdan Roščić. Und er stellte gleich klar: Das Covid-Virus bekommt im Haus keinen Job als Dramaturg. Man werde die Opern so spielen, wie man sie kennt. „Es gibt keine Richard-Strauss-Arrangements für vier Blockflöten“ und keinen Wagner "für zwei Kammbläser und Melodika", erklärte Roščić (der schon vor 30 Jahren als KURIER-Kolumnist vor keiner geschliffenen Pointe zurückschreckte).
Für Wagner-Freunde wichtig: Der „Parsifal“ wird nicht gekürzt. Die Länge des „Bühnenweihfestspiels“ ist ja mindestens so wichtig wie die Musik – die Erlösung am Ende muss man sich mehr als fünf Stunden lang mit versteinertem Sitzfleisch ersitzen.
Roščić appellierte übrigens an die Opernbesuche, auf Bravo- und Buh-Rufe zu verzichten, wegen des Aerosolausstoßes. Das wird für manche ein Schock sein: Es soll ja auch Opernfreunde geben, die überhaupt nur deshalb in die Oper gehen, um endlich einmal laut „Buh!“ schreien zu dürfen.
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