Brot und Spiele: Die nackte Trümmerfrau und das Baguette

"Ohrwaschl": Über die Lust zu lügen - und sich belügen zu lassen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In Wien wurde – nur von FPÖ-Politikern – ein „Trümmerfrauen-Denkmal“ enthüllt (Kritiker sagen, es ist eher ein Denkmal für den österreichischen Opfermythos). Viele fragen sich jetzt: Warum sitzt die Trümmerfrau nackt in der Gegend herum?

In Frankreich wieder fordert man von Präsident Macron abwärts, das Baguette ins Weltkulturerbe aufzunehmen. Warum  nicht auch gleich die Baskenmütze, die Gauloises im Mundwinkel, die Flasche Rotwein und den Charme? Historiker weisen allerdings darauf hin, dass das Stangenbrot möglicherweise von einem aus Österreich stammenden Bäcker erfunden wurde.

Inzwischen wurde geklärt, warum die Trümmerfrau nackt ist: Der Künstler hat sie einfach 1:1 von seiner eigenen Skulptur „Die Badende“ kopiert.

Vielleicht ist das, neben dem Grant, das, was von uns einmal ins Weltkulturerbe kommt: die Lust, zu lügen – und die Lust, sich belügen zu lassen.

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