Blackout

"Ohrwaschl": Über die "Ball-kann-soll-aber-nicht-Route’". Manchmal können wir ganz froh sein, nicht im Champions-League-Finale zu stehen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gibt berufliche Positionen, die möchte man derzeit nicht innehaben. Tormann beim FC Liverpool zum Beispiel, der die ,Ball-kann-soll-aber-nicht-Route’ neu definierte („ok, Herr Karius, willkommen zu unserer Nachschulung. Regel eins: Den Ball nach dem Fangen nicht zum Gegner schupfen. Den Gegner erkennen wir daran, dass er andere Dressen anhat als wir...“). Oder außenpolitischer Berater von Donald Trump („ok, Mr. President, wollen wir mit Nordkorea heute über Frieden verhandeln – oder doch eher in Form von Atombomben unsere Differenzen diskutieren?“). Oder Mathematiklehrer („und wieso hat ihre halbe Klasse einen Fünfer bei der Matura...?“).

Vielleicht könnte man ja die Positionen tauschen? Donald Trump geht ins Tor von Liverpool, Karius unterrichtet Mathematik, und unsere Mathe-Lehrer beraten Trump?

Was dem Liverpool-Tormann passiert ist, kennen wir alle: ein Blackout. Nur stehen die meisten von uns eher selten in einem Champions-League-Finale. Vielleicht sollten wir dankbar dafür sein.
 

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