Après

Ein Winter ohne Saufmeile. Schöne Vorstellung eigentlich.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Tourismusunternehmer machen sich Sorgen um die Wintersaison. Genauer: Um das „Après-Ski“. Die Frage lautet: Gibt es auch in Corona-Zeiten ein Menschenrecht darauf,  sich  in zu kleine Hütten zu schlichten, dort mit  grenzdebilen Schlagern, in denen die Hoffnung auf Geschlechtsverkehr textlich eine Hauptrolle spielt,  beschallt zu werden, und den Restbestand seiner Gehirnzellen mit Wodka  zu bekämpfen? (Der Autor dieser Zeilen ließ sich einmal zu einem Ischgl-Urlaub überreden. Was dort zu erleben war, spottet jeder Beschreibung und jedem  Versuch der satirischen Fassbarmachung.)

Es bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder, die Touristiker erfinden einen  Vollvisier-Gesichtsmasken-Skihelm mit  vorne angebrachtem Alkohol-Einfüllventil. Oder, ganz arger Gedanke:  Man verzichtet auf den Schwachsinn.

„Verbietet man eine Saufmeile, findet die Party eben wo anders statt“, wehklagt ein Hotelier.

Schöne Vorstellung eigentlich.

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