17 Käsekrainer

Corona: Lernen wir etwas?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gibt die schöne Theorie vom Grenznutzen.

Vereinfacht gesagt: Hat man großen Hunger, ist eine Käsekrainer von hohem Nutzen. Die zweite vielleicht auch noch. Mit steigendem Käsekrainerkonsum wird der Nutzen abnehmen – und sich allerspätestens bei der 17. Käsekrainer ins Gegenteil verkehren, weil man nämlich brechen muss. (Dann wiederum hat plötzlich ein Medikament gegen Magenbeschwerden  hohen Nutzen.)

Der Mensch ist oft – Sie verzeihen bitte den saloppen Ausdruck – ein Grenznutzentrottel. Er kriegt nicht genug. Das macht ihn als Art wirtschaftlich erfolgreich, aber oft auch unsolidarisch, es macht ihn außerdem anfällig für Systemfehler: Der eine Teil stirbt an Unterernährung, der andere an Kaisekrainerüberfütterung, während die Käsekrainerproduktion den Planeten ausbeutet.

Das wird die spannende Frage: Haben wir nach der Krise etwas gelernt – oder feiern wir dann die große Käsekrainerwettfressparty?

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