1.44, 1.45, Bestzeit!

"Tartarotti schaut fern": Danke Lindsey Vonn und Axel Lund Svindal. Ihr habt den Skisport der Ödnis entrissen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Skisport – wenn man ihn selber betreibt, eine hinreißend tolle Sache – tendiert im Fernsehen zur Ödnis. Genau genommen sind nicht die Fahrer und Fahrerinnen die Hauptdarsteller, sondern es ist die Uhr. Würde die Uhr ausfallen, gäbe es nicht die geringste Chance, festzustellen, wer gewonnen hat. Denn gefahren wird ja nicht gegeneinander, sondern einzeln gegen die Uhr (und Tore, Punkte, Haltungsnoten gibt es auch nicht).

Klar, wir Österreicher haben von klein auf gelernt, das „Eins vierundvierzig, eins fünfundvierzig, Bestzeit“-Ritual spannend zu finden, der  gelbe Skianzug Franz Klammers mit der Startnummer 15 steht für die Sozialisation ganzer Generationen, aber wenn wir ehrlich sind, dann sind es die außergewöhnlichen Typen und Typinnen, die den Skisport der Langeweile entreißen. Nicht ohne Grund ist Hermann Maiers Sturz in Nagano  die wohl berühmteste skisportliche Leistung aller Zeiten.

In diesem Sinn: Danke Lindsey Vonn und Axel Lund Svindal für die tollen Jahre. Wir werden euch vermissen.

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