Von Einstein über Hawking und Karl Marx bis Pi-zza

Zwei junge Frauen präsentieren gelbe, 3D-gedruckte Pi-Zeichen vor einem 3D-Drucker.
Jugendliche einer Wiener HAK betreuten vor dem internationalen Pi-Day (Kreiszahl π) Stationen für Jugendliche anderer Schulen.

Selbst Jugendliche, die nicht gerade Fans von Mathe oder auch Physik sind, fanden diesen Ausflug anlässlich des π (Pi)-Tages (zu Ehren der Kreiszahl 3,14... und so weiter) „ganz cool“, wie Tamara Ilić vom Schulschiff dem Kinder-KURIER anvertraute. Und nicht deswegen, weil es am Ende Pi-zza für alle gab.

Vielfältige Aktivitäten

Diese runden Speisen knüpften sozusagen dreifach beim Anlass für diesen Aktionstag an. Am Vortag des internationalen Pi-Days, der die Kreiszahl π feiert, hatten alle Jugendliche der 4a der Handelsakademie in der Floridsdorfer Franklinstraße sieben – teils interaktive – Stationen aufgebaut und betreut, die rund um Mathe, Physik und eben auch diese Zahl kreisten. Mehrere Klassen aus Neuen Mittelschulen und Gymnasien desselben Wiener (21., genannt Floridsdorf) waren am Tag vor dem internationalen Pi-Day in die Handelsakademie in der Floridsdorfer Franklinstraße (VBS – Vienna Business School) gekommen, um sich unter anderem künstlerisch zu betätigen, mathematische Denksportaufgaben zu lösen, mit Figuren und Würfel aus dem 3D-Drucker zu spielen oder bei Experimenten im Physiksaal mitzumachen.

Ein lächelndes junges Mädchen mit Brille steht in einer Gruppe von Menschen.

Nicht alle finden Mathe cool, Tamara Ilić zum Beispiel nicht und dennoch gefielen ihr alle Stationen bei diesem Besuch, sagte sie dem Kinder-KURIER

Was ist der Pi-Tag?

Eingangs hatten zwei Schüler der 4ak – Daniel Andrić und David Edhofer – den Anlass erklärt. Seit knapp mehr als 20 Jahren wird der Pi-Day begangen. Das Verhältnis eines Kreisumfanges zu seinem Durchmesser ergibt immer – egal wie groß oder klein der Kreis ist - die Zahl π (dieser griechische Buchstabe wird Pi ausgesprochen). Dieses Ergebnis lautet 3,14 ..... mit unendlichen vielen weiteren Stellen hinter dem Komma. Da mit einer unendlichen Zahl aber nicht wirklich gerechnet werden kann, reicht im Normalfall eben 3,14. Und weil die US-amerikanische, aber auch die international standardisierte ISO-Datums-Schreibweise zuerst die Zahl fürs Monat und dann die für den Tag angibt, schreibt sich der 14. März also 3/14.

Zudem hatte die internationale mathematische Community dabei daran gedacht, dass der 14. März der Geburtstag von Albert Einstein ist. Auftrieb erhielt dieser Feiertag noch im Vorjahr, weil genau an diesem Tag der geniale theoretische und Astro-Physiker, der in den vergangenen Jahrzehnten so etwas wie ein Physik-Popstar wurde, gestorben ist. Und in der Floridsdorfer HAK hatte eine Diplomarbeitsgruppe darauf aufmerksam gemacht, dass auch Karl Marx an einem 14. März (1183 in London) gestorben ist.

Mehr zum Pi-Day im Abschnitt Hintergrund

Schüler nehmen an einer Pi-Day-Veranstaltung der Vienna Business School teil.

Auftakt im Festsaal: Die Zahl π mit sehr vielen Ziffern nach dem Komma...

Zwei Redner präsentieren auf einer Bühne vor einem Publikum zum Thema Pi-Tag.

... und Daniel Andrić und David Edhofer aus der 4 ak, die ...

Zwei junge Männer halten eine Präsentation vor einem Publikum.

... Fakten über diesen Feiertag der Mathematik, ...

Zwei Männer halten einen Vortrag über den Weg zum Nobelpreis vor Schülern.

... wie's dazu kam und...

Zwei junge Männer präsentieren vor Publikum in der Vienna Business School.

... die drei Promis, ...

Zwei Jungen halten eine Präsentation vor einem Publikum, auf der Folie ist ein Bild von Albert Einstein zu sehen.

... mit denen dieser Tag ....

Ein junger Mann hält einen Vortrag vor Publikum in der Vienna Business School.

... verknüpft wird, inklusive ...

Zwei junge Männer halten eine Präsentation in der Vienna Business School.

... Fun-Facts wie beispielsweise, dass Albert Einstein angeblich nie Socken getragen hat ...

Zwei Jungen in Anzügen präsentieren eine Präsentation über Mathematik.

...

Eine Frau hält eine Präsentation zum Pi-Tag vor einem Publikum.

Begrüßung durch die Direktorin, Susanne Neuner ...

Eine Frau spricht am Rednerpult der Vienna Business School, flankiert von zwei Männern.

... und die beiden Lehrer, die die Idee zu dem Aktionstag hatten, Stefan Lamprechter und Thomas Benesch ...

Eine Gruppe von Schülern sitzt in einem Festsaal und klatscht Beifall.

... der Festsaal ging fast über ...

Zuschauer applaudieren in einem Festsaal während einer Veranstaltung.

...

Zwei Personen präsentieren auf einer Bühne vor einem Publikum zum Thema Pi-Day.

...

Eine Frau hält eine Präsentation zum Thema Pi-Tag vor einem Publikum.

...

Stationen

Bilder von Marx, Hawkings und Einstein lagen auch als Vorlagen in der Station Art Club, die jugendlichen Besucher_innen konnten sich davon inspirieren lassen, aber auch in ganz anderen, ihren eigenen Stilen eine der Größen zeichnen oder malen.

In der Station Zahlenrätsel galt es nicht nur zu rechnen, sondern vor allem mitzudenken. So war eine der Aufgaben: In einem Bus sitzen 16 Fahrgäste, bei der nächsten Stationen steigen sechs aus und vier ein, wie viele Personen sitzen im Bus?
Nein, nicht 14. Es braucht ja auch eine Fahrerin oder einen Fahrer!

Fotos aus vier der Stationen

Schüler zeichnen Porträts von Karl Marx in einem Kunstkurs.

Pi-Tags-Promis ....

Eine Gruppe von Schülern zeichnet Porträts von Karl Marx und Albert Einstein.

... in der Station ...

Schüler zeichnen Porträts von Karl Marx im Kunstunterricht.

... "Art-Club" ...

Eine Gruppe von Schülern zeichnet Karikaturen an einem Tisch.

... zeichnen

Schüler präsentieren den Sternenatlas „Steinbock“ im Unterricht.

Projizierte ...

Schüler lernen Sternbilder im Unterricht, darunter Jungfrau, Waage und Pferd.

... Sternbilder ...

Schüler präsentieren den Sternenatlas „Wassermann“ im Klassenzimmer.

... erkennen - das war Station "Sternenatlas"

Eine Gruppe von Schülern sitzt an einem Tisch mit einem Laptop und Papieren.

"Gscheit" klingen ...

Eine Gruppe von Schülern sitzt an einem Tisch und arbeitet an einem Laptop.

... hieß diese Station, ...

Schüler arbeiten gemeinsam an einem Tisch mit einem Laptop.

... bei der die HAK-Jugendlichen ...

Eine Gruppe von Schülern arbeitet gemeinsam an einem Laptop.

... ihren jüngeren Kolleg_innen aus anderen Schulen ...

Schüler sitzen an einem Tisch und arbeiten an einem Laptop zum Thema Rauchen und Gesundheit.

... Tipps fürs Aufpeppen von Power-Point-Vorträgen gaben ...

Eine Frau mit einem T-Shirt mit Pi-Symbol steht vor einer Gruppe von Schülern, die an Laptops arbeiten.

... Begleiterin für Jugendliche vom Schulschiff war Unterrichtspraktikantin Farah Wölfl, mit einem T-Shirt zum Tag ;)

Schüler lösen ein Zahlenrätsel an einer Tafel im Klassenzimmer.

In der Station "Zahlenrätsel" ...

Schüler lösen eine mathematische Aufgabe im Klassenzimmer.

... ging's weniger ums Rechnen, ...

Schüler arbeiten in einem Klassenzimmer an einer Rechenaufgabe.

... als viel mehr um genaues ...

Schüler lösen eine Rechenaufgabe mit einem Bus an der Tafel.

... Zuhören und ...

Schüler arbeiten in einem Klassenzimmer an Gruppenaufgaben.

... vor allem Mitdenken, ...

Auf der Tafel steht die Frage, wie man die Zahl 666 um die Hälfte vergrößern kann, ohne eine Rechenoperation zu verwenden. Die Antwort ist 999.

... es waren eher Denksportaufgaben ;)

Zwei Mathe-Fans

Bei „moderne Technik“ saßen die Besuchs-jugendlichen neben bzw. vor einem 3D-Drucker, um ein Brettspiel zu spielen. Um sie aber nicht „ewig“ lange warten zu lassen, waren schon in den Tagen vorher Spielsteine und Würfel ausgedruckt worden. Außerdem lagen dreidimensionale π-Zeichen zwischen den Spielbrettern und so manch Mini-Einstein aus dem 3D-Drucker stand auch herum. Bei dieser Station erzählen zwei der Betreuerinnen, die 4.-Klässlerinnen Ayar Seda und ihre Vornamens-Cousine Eda dem Kinder-KURIER, dass sie Mathe lieben. Für Erstere ist es „schon seit vielen Schuljahren das absolute Lieblingsfach“, für ihre Kollegin „eines meiner Lieblingsfächer“. Erstere will, weil sie jetzt schon Schulkolleg_innen Nachhilfe gibt, vielleicht auch Mathelehrerin werden, Zweitere eher was im Bankbereich machen, sie liebt auch Rechnungswesen. Für die 3D-Druck-Station haben sich beide „gemeldet, weil wir für unsere Diplomarbeit zum Thema Finanz- und Risikomanagement irgendwelche dreidimensionalen Dinge einbauen wollen“.

Feuer...

Im Physiksaal standen echte Experimente auf dem Programm – etwas, das leider noch immer viel zu wenige Schüler_innen im Unterricht haben. Viele klagen über faden Physikunterricht, wo’s nur theoretisch zugeht. Hier durfte beispielsweise Gabriela Cardenaz aus der NMS Kinzerplatz bei der von Ibrahim Ölmez aus der gastgebenden Schule betreuten Station Teebeutelrakete das ausgeleerte Teesackerl anzünden – und mit ihrem Kollegen Mete Kaya zuschauen, wie das fast verbrannte Sackerl ganz von allein in Richtung Physiksaaldecke hochstieg – warme Luft steigt auf.

Drei Jugendliche führen ein Experiment mit einer brennenden Kerze und einem Teesieb durch.

Gabriela Cardenaz und Mete Kaya mit Ibrahim Ölmez ...

Schüler führen ein Experiment mit einer Kerze und einem Teesäckchen durch.

... der den Versuch vorbereitet und betreut hat ...

Schüler zünden im Unterricht ein Teelicht an, im Hintergrund ein Skelettmodell.

... anzünden ...

Drei Jugendliche führen ein Experiment mit einer Kerze und einem Teesieb durch, im Hintergrund ein Skelett.

... warten, bis ...

Drei Jugendliche stehen an einem Tisch mit einem Skelett und führen ein Experiment durch.

... der leere Teebeutel ...

Drei Jugendliche stehen an einem Tisch mit einem Skelett und experimentieren mit Streichhölzern.

... aufsteigt ...

Drei Personen stehen neben einem Skelett, alle tragen Besucherausweise.

... 

... und Wasser

Mit dem Temperatur-Unterschied warm-kalt arbeitete auch Daniel Ibegbulem. Er füllte in ein großes Glas kaltes und ein kleines Glas warmes Wasser. Seine Besucher_innen konnten nun ins kleine Warmwasser-Gläschen ein bisschen schwarze Farbe träufeln und dieses mit Hilfe zweier angebrachter Drähte im großen Glas mit Kaltwasser versenken. Das warme, schwarz gefärbte, Wasser steigt auf und vermischt sich langsam.

Ibegbulem erzählt, warum er sich für diesen Versuch entschieden hat: „Mir gefällt, wie sich diese Farbe mit dem farblosen Wasser so langsam vermischt.“ Anregung und Anleitung hat er nicht aus dem Unterricht, „das hab ich mir von YouTube-Videos geholt“.

Ein Mann gießt eine dunkle Flüssigkeit aus einer Karaffe in ein Glas, während eine Frau zusieht.

Daniel Ibegbulem bereitet den Versuch ...

Ein Mann gießt Wasser in ein Glas, während Schülerinnen zusehen.

... mit kaltem und gefärbtem warmen Wasser vor ...

Schüler führen ein Experiment mit einer dunklen Flüssigkeit in einem Glas durch.

...

Eine Gruppe Schülerinnen und Schüler beobachtet ein Experiment im Klassenzimmer.

...

Schüler führen ein Experiment im Klassenzimmer durch.

... Besucher_innen führen ihn aus ...

Schüler führen ein Experiment mit einer schwarzen Flüssigkeit im Labor durch.

...

Schüler führen ein Experiment mit einer dunklen Flüssigkeit im Labor durch.

...

Schülerinnen führen ein Experiment mit schwarzer Farbe im Unterricht durch.

...

Ein Experiment mit einem Gegenstand in einem mit Flüssigkeit gefüllten Glasgefäß.

...

Schülerinnen und ein Lehrer betrachten ein Experiment im Klassenzimmer.

...

Karl Marx

Julia Czachor, Cornelia Teier, Jasmin Sembera und Anatol Schmidt betreuten die Station über Karl Marx. Dieser Wirtschaftsforscher, Philosoph und politische Denker, auf dessen Theorien sich auch politisch linke Bewegungen berufen, war das Thema der Diplomarbeit der vier Genannten und einer weiteren Kollegin, Julia Pimper. Sie erläuterten die historischen Zusammenhänge, die damals extrem krassen Gegensätze zwischen Fabriksbesitzern und Arbeiter_innen, wiesen aber auch darauf hin, dass so manche seiner wirtschaftstheoretischen Erkenntnisse etwa von der Akkumulation des Kapitals nicht zuletzt im Turbokapitalismus erneut stark unter Beweis gestellt worden sind.

Zurück zum Anfang des Artikels – und zum Ende des Aktions-vormittags, zur Pi-zza. Neben der kreisrunden Form und den ersten beiden Buchstaben der aus Italien stammenden beliebten Speise, weckt sie auch Assoziationen an eine Speise, die vor allem im englischsprachigen Raum am Pi-Day verspeist wird: ein runder Kuchen (auf Englisch: Pie – genauso ausgesprochen wie π auf Englisch).

Übrigens: Die Aktionen fanden am Tag vor dem Pi-Day statt. Idee dahinter, Medienvertreter_innen kommen und berichten dann eben genau am 14. März – 3/14, also dem Feiertag fürs π ;) 

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Ein junger Mann präsentiert vor einer Gruppe ein Bild von Karl Marx.

Julia Czachor, Cornelia Teier, Jasmin Sembera und Anatol Schmidt betreuten die Station über Karl Marx. ...

Schüler hören einem Vortrag über Karl Marx zu.

... gemeinsam mit Julia Pimper hatten sie über ihn...

Zwei Personen stehen, während eine weitere an einem Tisch mit Laptops sitzt; eine Diplomarbeit über 200 Jahre Marx ist zu sehen.

... und seine Theorien ...

Eine eidesstattliche Erklärung mit Unterschriften zu Themen wie Marxismus und Kapitalismus.

... ihre Diplomarbeit verfasst,...

Schüler präsentieren vor einer Klasse zum Thema Karl Marx und Pi-Tag.

... daraus hatten sie ...

Eine junge Frau hält einen Vortrag vor einer Gruppe von Schülern; im Hintergrund steht „Karl“ an der Tafel.

... Themen und ...

Eine junge Frau hält einen Vortrag vor einer Gruppe von Schülern in einem Klassenzimmer.

... Fragen ...

Schüler hören einem Vortrag über Karl Marx in einem Klassenzimmer zu.

... für die jungen Besucher_innen ausgearbeitet...

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