Stiftung Warentest warnt vor gesundheitsschädlichem Spielschleim

Kid Playing Hand Made Toy Called Slime, Experiment Scientific Method
Die getesteten Produkte setzen zu viel Borsäure frei. Sie kann zu Symptomen wie Durchfall und Erbrechen führen.

Die deutsche Stiftung Warentest warnt vor gesundheitsschädlichem Spielschleim. Fünf von den Konsumentenschützern getestete Schleime setzen zu viel Borsäure frei. Die Substanz ist in größerer Konzentration gesundheitsschädlich. Die Produkte hätten daher so nicht verkauft werden dürfen.

Gelangt zu viel Bor in den Körper, kann es akut Irritationen, Durchfall, Erbrechen und Krämpfe hervorrufen. In Tierversuchen beeinträchtigte Borsäure zudem die Fruchtbarkeit und die Embryonalentwicklung. Flüssiges oder haftendes Spielzeug darf daher nicht mehr als 300 Milligramm Bor pro Kilogramm freisetzen.

Diesen Grenzwert übersteigen laut den Angaben alle fünf getesteten Schleime deutlich. Drei Produkte hätten sogar mehr als das Dreifache an Bor abgegeben als erlaubt. Auch in Tests von internationalen Partnerorganisationen der Stiftung Warentest überschritten demnach 16 von 33 untersuchten fertigen Slimes den Grenzwert.

Kontakt über Haut

Kinder kommen beim Spielen vor allem über die Haut mit Borsäure in Kontakt. Aber auch Mundkontakt oder gar Verschlucken seien nicht auszuschließen, insbesondere wenn der Schleim in Getränkedosen verpackt ist oder mit Strohhalmen ausgeliefert wird.

Die Warentester empfehlen ein nicht ganz so schleimiges, aber dafür sicheres Rezept ohne Borsäure. Dafür werden 180 Gramm Marshmallows für 30 Sekunden abgedeckt in der Mikrowelle erhitzt, bis sie flüssig sind. Da die Masse klebt, sollten die Hände mit Mehl bestäubt und so viel Mehl eingearbeitet werden, bis die Masse sich zu zähen, nicht mehr klebenden Strängen formen lässt. Der Knetschleim kann mit Lebensmittelfarben verschönert werden und bleibt, in Frischhaltefolie eingewickelt, einige Zeit fluffig.

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