Heftige Bilder: Klinik lehnt Spenderlunge von Kettenraucher ab
Es sind heftige Bilder, die von China aus derzeit weltweit im Netz kursieren. Sie zeigen die Spenderlunge eines verstorbenen 52-Jährigen – und ein chinesisches Transplantationsteam, das im Operationssaal damit hantiert.
Die Geschichte zu den Bildern: Die Lunge wurde Berichten zufolge von Mediziner Chen Jingyu vom Wuxi People's Hospital für Transplantationszwecke abgelehnt. Denn der Spender war über 30 Jahre seines Lebens Kettenraucher gewesen, wie internationale Medien, darunter Fox News, schreiben.
Das Organ hatte sich durch den Tabakkonsum schwarz verfärbt. "Viele Raucher in China haben Lungen, die so aussehen", sagte Jingyu der Nachrichtenplattform AsiaWire. "Unser Team hat beschlossen, diese Lungen für Transplantationen abzulehnen. Wenn man starker Raucher ist, wird die Lunge möglicherweise nicht akzeptiert, auch wenn man diese nach dem Tod spendet."
Jingyu zufolge sei bei dem mittlerweile verstorbenen Patienten vor seinem Tod keine Computertomographie angeordnet worden. Nachdem er für hirntot erklärt worden war, wurde seine Lunge rasch zur Transplantation freigegeben. "Anfängliche Oxygenierungsindex-Tests waren in Ordnung, aber als wir die Organe entnommen haben, haben wir festgestellt, dass wir sie nicht verwenden können", sagte Jingyu. Der sogenannte Oxygenierungsindex dient der Beurteilung der Oxygenierungsfunktion der Lunge, das heißt ihrer Fähigkeit, das durch sie fließende Blut mit Sauerstoff aufzusättigen.
300 Millionen Raucher in China
Über 300 Millionen Menschen in China sind Raucher, was nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast ein Drittel der Gesamtzahl der weltweiten Raucher ausmacht. Laut Berechnungen der WHO stirbt in China alle 30 Sekunden jemand an den Folgen des Tabakkonsums.
"Wir Chinesen lieben das Rauchen", bestätigte Jinguy. "Es wäre unnütz zu sagen, dass wir nicht die Lungen aller Raucher akzeptieren, aber es gibt strenge Standards."
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