Frau bringt einen Monat nach der Entbindung Zwillinge zur Welt

Die 20-jährige Frau wusste nicht, dass sie mit Zwillingen schwanger war.
Die junge Frau brachte in Bangladesch einen Monat nach der Geburt ihres Kindes zwei weitere Babys zur Welt.

Ende Februar brachte Arifa Sultana am Khulna Medical College Hospital in Bangladesch einen Sohn zur Welt. Nur 26 Tage nach der Frühgeburt wurde sie mit Unterbauchkrämpfen erneut ins Spital eingeliefert.

Dort stellte sich heraus, dass die 20-Jährige schwanger war. Kurze Zeit später brachte sie per Notkaiserschnitt Zwillinge zur Welt. Das berichtet die BBC unter Berufung auf ein Interview mit der behandelnden Ärztin der jungen Mutter.

Zweite Gebärmutter

Doch wie ist eine zweite Geburt so kurz nach einer Entbindung überhaupt möglich? Bei der Untersuchung der Frau stellen die Ärzte fest, dass diese einen zweiten Uterus besitzt. "Als die Patientin zu uns kam, untersuchten wir sie und stellten fest, dass sie mit Zwillingen schwanger ist", sagte Sheila Poddar vom Ad-din Hospital der BBC. "Wir waren geschockt und überrascht. Ich selbst habe so etwas noch nie gesehen."

Poddar zufolge habe die Patientin wohl aus finanziellen Gründen "vor ihrer ersten Entbindung noch nie einen Ultraschall gehabt". "Sie wusste nicht, dass zwei weitere Babys unterwegs waren", so Poddar. "Wir haben dann einen Kaiserschnitt durchgeführt und sie hat Zwillinge zur Welt gebracht, einen Buben und ein Mädchen."

Alle drei Kinder der Frau seien jedenfalls wohlauf; auch der Mutter gehe es gut. "Die Babys sind alle gesund. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass alles so gut gelaufen ist", sagte Poddar.

Die 20-Jährige und ihre Neugeborenen wurden am 25. März nach vier Tagen im Krankenhaus entlassen.

Uterusfehlbildung

Im Interview mit den BBC erklärt Gynäkologe Christopher Ng, dass das medizinische Phänomen Uterus didelphys, wie die angeborene Uterusfehlbildung mit Doppelanlage der Gebärmutter und der Vagina genannt wird, "nicht so selten" sei, "wie die Leute denken".

"Wenn vorab ein Ultraschall gemacht worden wäre, hätte man die beiden Uteri aber mit Sicherheit erkannt. Aber die Frau stammt wohl aus einer eher ländlichen Gegend und hatte möglicherweise keinen Zugang zu einem Ultraschallgerät."

Zu der ungewöhnlichen Drillingsschwangerschaft sei es wahrscheinlich gekommen, weil bei der Frau drei Eizellen gelichzeitig gereift und befruchtet worden waren.

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