Rendi-Wagner und das Cordon bleu: Worauf es bei der Zubereitung ankommt

1949 erschien in der Schweiz das erste Kochbuch, das ein gefülltes Schnitzel namens Cordon bleu erwähnt
Das mit Schinken und Käse gespickte Schnitzel steht im Mittelpunkt der Innenpolitik.

Als Fliegen sich nur Superreiche leisten konnten, glitt ein üppig angerichteter Servierwagen durch den breiten Gang der United Airlines. Die Flugbegleiterinnen richteten mit großer Liebe zum Detail die Speisen für Schauspieler, Politiker und Geschäftsleute an: Am 21 Februar 1962 kredenzten sie ein zartes Filet mignon und Cordon bleu – je nach Wunsch mit Hühner- und Schweinefleisch.

Damals eine wahrlich luxuriöse Vorspeise (!). „Für die Nachkriegsjahrzehnte galt die Kombination von Fleisch, Schinken und Käse als etwas ganz Besonderes. Ein Cordon bleu war und ist aber vor allem Luxus, weil es so arbeitsintensiv ist. Zum Kantinen-Essen ist es erst geworden, als die Industrie es fixfertig und tiefgefroren an die Gastronomie lieferte, damit diese das panierte Fleischstück in der Fritteuse ohne viel Aufwand herausbacken konnte oder sogar ganz ohne Fettzugabe im Backrohr“, berichtet Haubenkoch und ehemaliger KURIER-Kolumnist Helmut Österreicher.

Blaues Band

Ohne Umfragedaten parat zu haben, handelt es sich bei diesem Gericht zweifelsohne um einen Klassiker in Österreich. Auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner antwortete vor rund zwei Wochen im ZIB-2-Sommergespräch, sie habe sich Samstagabend ein Cordon bleu gegönnt. KURIER-Chefredakteurin Martina Salomon und Pamela Rendi-Wagner trafen sich dieser Tage auf ein solches, um sich über den „Sturm in der Salatschüssel“ nach Salomons TV-Analyse zu unterhalten – nachzulesen morgen im Sonntags-KURIER.

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