Marley Spoon im Test: Fertiggerichte zum Selbermachen

Marley Spoon im Test: Fertiggerichte zum Selbermachen
Packerlessen war gestern, heute gibt es Kochboxen – die wichtigsten Unterschiede und was daran besser ist.

Es ist die Frage der Fragen in jedem Haushalt: „Was essen wir heute?“ Essen aus der Dose, für die Mikrowelle oder Fertigpackerl zum Anrühren sind längst out – in Zeiten von Jamie Oliver und Kochsendungen zu jeder Tageszeit schickt es sich viel mehr, selbst etwas zu zaubern. Und zwar aus frischen Zutaten.

Doch vor allem, wenn es mal was anderes sein soll, schlägt die Experimentierfreude schnell in Ratlosigkeit und Überforderung um. Zu groß ist die Auswahl, zu mühsam das Einkaufen der einzelnen Zutaten. Und schon hat die Lebensmittelindustrie eine neue Nische gefunden: Kochboxen boomen. Auf Bestellung liefern etwa Marley Spoon oder HelloFresh Essenspackerl mit allen nötigen Zutaten und dem dazugehörigen Rezept – kochen darf man selbst (ab 4,50 € pro Portion unter marleyspoon.at und hellofresh.at). Jede Woche gibt es neue Menüs zur Auswahl. Die Einzelteile für die Speisen werden genau abgepackt und zum Wunschtermin gekühlt vor die Tür geliefert, am Ende bleibt nichts übrig.

Marley Spoon im Test: Fertiggerichte zum Selbermachen

Alle Zutaten sind genau abgewogen.

So bekomme ich beim griechischen Gericht unter anderem die benötigte Menge an Fleisch, Zucchini, sogar Semmelbrösel und Majoran. Das Rezept ist deppensicher erklärt, eine halbe Stunde später serviere ich griechische Gemüse-Orzo (Nudeln in Reisform) mit Fleischbällchen, Joghurtsauce und sogar mit Petersil-Garnitur. Im Fertigpackerl aus den 90er Jahren hätte es das nie gegeben. Wenn man weiß, was drin ist und selbst Hand angelegt hat, schmeckt’s auch gleich besser.

An der Idee versuchen sich jetzt auch Lebensmittelketten wie Hofer: In der Filiale gibt es allerdings nur drei Boxen zur Wahl (je 3,99 €). Darin sind länger haltbare Zutaten (z.B. Kokosnussmilch, Cashewnüsse und Gewürzmischung) – auf der Schachtel steht, was man sich im Supermarkt noch an Frischwaren dazuholen muss. Knapp daneben am Konzept ist auch vorbei.

Fazit:

Für Einkaufsmuffel, Selbermacher und alle, die beim Kochen Inspiration und genaue Anleitung brauchen. Zur Auswahl stehen natürlich auch vegetarische Gerichte. Negativpunkt: Viel Mist durch die Einzelverpackungen!

laila.daneshmandi@kurier.at

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