In die Töpfe schauen: So kocht man Innereien

Im  arabischen Raum wie auch in Israel isst man kein Schwein. Die Schweinehaltung war in der heißen Gegend auch immer schon schwierig. Vielleicht daher die - mittlerweile religiös reglementierte - Abneigung. Die Schweinefleisch-Beigabe im Döner muss daher auch als besonderer Insult angesehen werden.
Der Wiener Gastronom Marco Simonis lädt zu einem Sautanz: Die Gäste dürfen bei der Zubereitung aller Speisen zusehen.

Jahrhundertelang galt der Sautanz als traditionelles Fest für das ganze Dorf oder die Familie: In den kühlen Monaten wurde das Schwein zerlegt, das Blut für Blutwurst gekocht, die Innereien aufgetischt und das Fleisch haltbar gemacht. Seit Jahren beweist der burgenländische Haubenkoch Max Stiegl mit seinem Sautanz, dass es Liebhaber für Ohren und Schwanzerl gibt. Auch in Wien nehmen die Events zu: Der Wiener Gastronom Marco Simonis vereint am 14. April 2018 das traditionelle Aufkochen mit der Verschmelzung von Kunst "zu einer ganz neuen Erlebniswelt".

Der Künstler Johannes Rass plant eine Performance unter dem Titel "Das große Bühnentier", dazu gibt es Gerichte eines traditionellen Sautanzes. Die Gäste dürfen den Köchen über die Schulter blicken und die Zubereitung der laufend frisch zubereiteten Gerichten live mitverfolgen.

Info: Die Kantine, Modecenterstraße 14, 1110 Wien, ab 14 Uhr, Beginn der Kunstaktion ist um 19 Uhr (kostenlos), all you can eat vom Schwein: 49 Euro pro Person, ausgewählte Getränke sowie Wein und Champagner können an der Bar konsumiert werden, um Anmeldung wird gebeten.

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