Der Babykarotten-Schwindel: Was ist dran?

Zuletzt sorgte ein Artikel der Washington Post (der Kurier berichtete) im Netz für irritierte Konsumenten. In diesem wurde beschrieben, wie die Mini-Karotten tatsächlich entstehen: Aus normal großen Karotten nämlich, die geschält, zerkleinert und schließlich in die typische Babykarottenform gebracht würden. Die Idee eines findigen Amerikaners, der auf diese Weise weniger perfekt gewachsene Karotten vor der Entsorgung rettete und so seinen Absatz steigerte. Ideal dafür sei die Sorte "Imperator", die sehr süß schmecke und eine besonders kräftige Farbe hätte. Eine (Ent)Täuschung für/von Menschen, die glauben, Babykarotten gäbe es tatsächlich. Beziehungsweise, sie würden tatsächlich besonders junge bzw. extra kleine Karotten kaufen.

Fakt Nr. 1: Karotten wachsen in allen Größen und Formen:
Von den kleineren Bundkarotten bis zu ausgewachsenen Exemplarten gibt es eine enorme Vielfalt an Sorten Sogar "Bällchen"-Karotten existieren: Etwa die Sorte "Pariser Markt",sehr kleine und vor allem runde Karotten. Die im Kontext der Babykarotten erwähnte Sorte "Imperator" ist besonders schlank und gilt in Fachkreisen als sogenannte Snackkarotte, die in mundgerechten Stücken angeboten wird. Solche Karotten werden auch häufig als "baby-cut" (siehe Bild oben) angeboten.
Fakt Nr. 2: Die Situation in Österreich



Fakt Nr. 3: Alles nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig.
Die Geschichte um den Babykarotten-Schwindel ist in Teilen schon richtig, aber nicht 1 : 1 auf Österreich umzulegen.
Fakt Nr. 4: Karotten sind gesund
Im Jahr 2008 wurden Karotten von konsument.at unter die Lupe genommen. Fazit: "Karotten sind nicht nur gesund, sondern ihr Genuss ist in der Regel auch unbedenklich: Sie zählen zu jenen Gemüsesorten, die – ob Bio oder nicht – nur wenig mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen, Nitrat und Schwermetallen belastet sind."
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