42 Café: Jetzt hat auch Simmering ein Hipster-Café

42 Café: Jetzt hat auch Simmering ein Hipster-Café
Eventmanager Rudi Klein eröffnete einen Third-Wave-Coffeeshop: Lebensmittel bezieht er von kleinen Lieferanten.

Grau in Grau – so könnte man die Gegend in Simmering bezeichnen, wo Eventmanager Rudi Klein das neue 42 Cafe eröffnet hat. Zwar ist der 39-Jährige im Wirtshaus seiner Eltern in Apetlon aufgewachsen, allerdings hat er nie von einem eigenen Kaffeehaus geträumt. Nach der Hotelfachschule jobbte er in Wien und in der Schweiz, bald darauf betreute er VIP-Gäste für Deutschland auf mehreren Weltausstellungen wie Shanghai und Südkorea. Auf dem Novarock und dem Frequency betreute Klein die Getränke-Bars für eine Event-Agentur. "Ich wohne hier in der Gegend und das Geschäftslokal hat mich so gereizt. Eigentlich hatte ich nicht vor, in Simmering ein Kaffeehaus aufzumachen."

42 Café: Jetzt hat auch Simmering ein Hipster-Café

Auch wenn die Geiselbergstraße nicht die schönste Straße ist, haben sich hier einige Büros wie das Zollamt oder die Erste Bank IT angesiedelt, zudem soll das Grätzel u.a. durch ein Studentenwohnheim stark aufgewertet werden. "Zudem ist der Hauptbahnhof nur zehn Minuten entfernt. Der Fokus liegt auf den Menschen, die hier arbeiten. Das Grätzel wird nie den Charme von den Innenstadt-Bezirken haben."

42 Café: Jetzt hat auch Simmering ein Hipster-Café

Gemeinsam mit einem Partner setzt der Neo-Gastronom auf Third-Wave-Coffee und auf hochwertige Lieferanten: Das Brot kommt vom Waldviertler Bäcker Fritz Potocnik, die Milch vom Biohof Koppensteiner und die Kaffeebohnen stammen von der kleinen Rösterei Kaffeeland Hainisch aus Oberschützen. Außerdem gibt es Steppenrind vom Nationalpark Neusiedler See Seewinkel. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel Linsensalat mit Schafskäse oder Pasta mit Pesto und viele Sandwiches. Die Preise der Bistro-Küche sind freundlich kalkuliert: Die Hauptspeisen kosten zwischen 4,5 Euro und 5,5 Euro. Das Duo wechselt sich mit der Morgen-Schicht ab: "Wer in der Früh anfängt, muss auch täglich einen Kuchen frisch backen."

Alles zum Mitnehmen, aber ohne Plastik

Der Kaffee wird auf einer Rocket aufgebrüht, der Filterkaffee auf einer Moccamaster. Außerdem gibt es einen Cascara – der Kaffeekirschen-Tee wird als Eistee mit Zitrone serviert. "Wir haben keine Plastikflaschen im Kühlschrank und sind komplett plastic-free. Alle Take-away-Becher und -Behältnisse sind aus Pappe oder Maisstärke." Die Jungunternehmer verzichten zudem auf gängige Marken wie Coca-Cola und setzen u.a. auf regionale Marken wie Schmex-Limonaden aus dem Burgenland.

"Die Kunden wünschen Transparenz und interessieren sich für die Herkunft der Produkte. Ich hätte nicht erwartet, dass so viele Fragen stellen, aber es ist schon ganz selbstverständlich, dass die Kunden wissen wollen, woher das Brot kommt."

Info: 42 Cafe, Geiselbergstraße 27-31/6/R01, 1110 Wien, Montag bis Freitag 6:30 bis 18 Uhr

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