Was "Fallout"-Star Ella Purnell aus ihrem Burnout lernte
Schauspielerin Ella Purnell über ihre mentale Gesundheit und ihre Rolle in der postapokalyptischen Serienwelt von „Fallout“.
Als idealistische Lucy auf der Suche nach ihrem Vater ist sie das Herz der Serie: Ella Purnell als Heldin in einer Welt nach dem Atomkrieg in „Fallout“. Bekannt ist die Engländerin aus Filmen wie „Maleficent – Die dunkle Fee“, „Die Insel der besonderen Kinder“ oder der Erfolgsserie „Sweetpea“.
Sie haben in Ihrer Karriere viel erlebt. Sie arbeiten, seit Sie zwölf sind, haben mit Tim Burton gedreht, in Kassenschlagern gespielt. Aber Sie litten auch unter psychischen Problemen und einem Burnout. Was haben Sie über Selbstfürsorge in Ihrer Branche gelernt?
Ich habe gelernt, wie wichtig eine gute Work-Life-Balance ist. Man sollte sich genügend Ruhetage gönnen. Mein Leben in den vergangenen Jahren hat sich ziemlich verändert. Arbeit ist nicht alles, es bestimmt nicht mehr mein ganzes Leben und meine Identität.
Wie halten Sie es heute?
Ich liebe meinen Job und er bedeutet mir alles, aber er ist nicht das Einzige für mich. Mein Leben muss wichtiger sein als meine Arbeit. Ich brauche meine Lieben, meine Freunde, Familie und Hobbys. Und persönliche Ziele, die nicht nur mit der Arbeit zu tun haben. Es hat lange Zeit gedauert, bis ich das erkannt und auf mein Bauchgefühl gehört habe. Aber jetzt bin ich so weit.
Sucht ihren Vater: Ella Purnell als Lucy in der Serie "Fallout" (Amazon Prime)
©Courtesy of PrimeHaben Sie mit Hollywood Frieden geschlossen?
Ich bin Schauspielerin, seit ich ein Kind bin, bin quasi in der Branche aufgewachsen. Heute bin ich erwachsen und sehe, wie stark sie sich in den vergangenen 20 Jahren verändert hat. Ich habe einiges erlebt, trotzdem sage ich: Die Branche hat auch ihr Gutes.
Wie meinen Sie das?
Wir machen Filme nicht, weil es ein Geschäft ist, mit dem man Geld verdienen kann, obwohl das natürlich auch stimmt – sondern vor allem weil wir Filme lieben. Wir lieben es, sie anzuschauen, wir lieben es, sie zu machen. Das wird immer da sein. Die Liebe zur Kunst. Mich überrascht meine Antwort selbst, aber so ist es.
Schauspielerin Ella Purnell: „Das Beste in den Menschen zu sehen, ist keine Schwäche. Es ist eine Stärke“
©Amazon MGM StudiosWas ist für Sie die zentrale Botschaft, die Ihre Rolle in „Fallout“ vermittelt?
Die Entscheidung, an die innewohnende Güte der Menschen zu glauben. Das Beste in Ihnen zu sehen. Das ist keine Schwäche und hat nichts damit zu tun, dass man naiv, unerfahren oder jung ist. Wenn man am Abgrund steht und den Tod und Gewalt gesehen hat und sich trotzdem dafür entscheidet, das Gute im Menschen zu sehen, dann ist das eine Stärke.
Mögen Sie es eigentlich, die Actionszenen zu drehen?
Stunts sind sogar mein Lieblingsaspekt beim Schauspielern! Auf die Tage, die alle fürchten, freue ich mich.
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