Ausstellung im Architekturzentrum Wien: Boden für Alle
Die Oberfläche der Erde ist endlich und Boden ein kostbares Gut. Ein sorgloser oder ein kapitalgetriebener Umgang mit dieser Ressource hat in den vergangenen Jahrzehnten Gestalt und Funktion unserer Städte und Dörfer massiv verändert.
Über die fortschreitende Zersiedelung des Landes wird seit Jahrzehnten diskutiert. Ab 19.11. widmet das Architekturzentrum Wien (AzW) dem Thema eine Ausstellung.
Anschaulich & konkret
Neue Einkaufszentren werden auf grünen Wiesen gebaut und Chaletdörfer in den Alpen errichtet. Die fortschreitende Versiegelung trägt zur Klimakrise bei und gefährdet die Ernährungssicherheit. Die Spekulation mit Grundstücken verteuert den Wohnbau und führt zu einer schleichenden Privatisierung des öffentlichen Raums.
Anschaulich und konkret, kritisch und manchmal auch unfreiwillig absurd erläutert die Ausstellung „Boden für Alle“ die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Hintergründe.
Neue Wege gehen
Wie wird Grünland zu Bauland? Wieso steigt der Preis für Grund und Boden? Was hat das alles mit unseren Lebensträumen zu tun? Fallstudien und Begriffserklärungen bringen Licht in das Dickicht der Zuständigkeiten. Ländervergleiche veranschaulichen Stärken und Schwächen, internationale Best-Practice-Beispiele zeigen Alternativen.
Eine Sammlung an bereits bestehenden und möglichen neuen Instrumenten weist Wege zu einer Raumplanung, welche die Ressource Boden schont, den Klimawandel abfedert, der Wohnungsfrage hilft und eine gute Architektur ermöglicht. Die Ausstellung bereitet den Boden für neues Denken und neue Wege.
Die Kuratorinnensind: Karoline Mayer und Katharina Ritter.
Kommentare