Telč verströmt italienisches Renaissance-Flair in Tschechien

Telč verströmt italienisches Renaissance-Flair in Tschechien
Das architektonische Vermächtnis des Zacharias von Neuhaus prägt bis heute die UNESCO-Stadt.

Das Ensemble würde einer italienischen Stadt aus der Renaissance durchaus zur Ehre gereichen: Der weitläufige Marktplatz von Telč (deutsch Teltsch) stellt eine einzigartig erhaltene Kombination aus

71 Häusern dar, jedes mit einer individuellen, kunstvoll und bunt gestalteten Fassade. Das Zentrum der Stadt in Südmähren (eine Stunde nördlich von Brünn) gilt heute als das schönste Ensemble aus der Zeit der Renaissance nördlich der Alpen und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Zu verdanken ist dies dem Adeligen Zacharias von Neuhaus, der sich auf einer Italienreise in den Renaissance-Stil verliebte und italienische Baumeister holte. Man begegnet Zacharias übrigens auf Schritt und Tritt – er ist das touristische Aushängeschild und „führt“ die Besucher durch seine Stadt und in den Alltag eines Renaissance- Menschen.

Schlossbesuch

Nach einem Rundgang lässt sich die ganze Pracht des Hauptplatzes gut in einem der Arkaden-Lokale (viele mit Gastgarten) genießen. Nicht versäumen sollte man das Telčer Schloss, das Zacharias ebenfalls im Renaissance-Stil gestalten ließ. Wuchtige Kassettendecken und Trophäensäle zeugen von seinem noblen Geschmack.

Umgeben ist der Stadtkern von riesigen Teichen, die einst für die Fischzucht angelegt wurden. Sie wirken wie Seen und fügen den Eindrücken des malerischen, romantischen Städtchens ein Gefühl von Weitläufigkeit hinzu.

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