Victoria’s-Secret-Models: So weit klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander
Victoria’s-Secret-Modelle sind in den vergangenen Jahrzehnten immer dünner geworden, während die durchschnittliche Kleidergröße der US-Damen angewachsen ist. das haben Forscher der Boston University School of Medicine (BUSM) jetzt festgestellt. Sie haben Victoria’s Secret Modelle von 1995 bis 2018 vermessen und verglichen.
Vor 23 Jahren wurde die erste Victoria’s-Secret-Laufsteg-Show gezeigt, die seitdem jährlich von Millionen Zuschauern verfolgt wird und damit maßgeblich zum Schönheitsideal beiträgt, wie die US-Forscher schreiben, die festgestellt haben, dass „Victoria’s-Secret-Models im Laufe der Zeit dünner geworden sind, mit kleineren Büsten, Taillen- und Hüftweiten und Kleidergrößen. Umgekehrt haben der durchschnittliche Taillenumfang und die Kleidergröße der amerikanischen Frau zugenommen. Letztere schwankt zwischen Größe 16 und 18 (42 bzw. 44)“, sagt die Forscherin Neelam Vashi. Ihr Fazit: Das Schönheitsideal – repräsentiert von den Victoria’s-Secret-Models – entferne sich immer weiter vom Umfang der durchschnittlichen amerikanischen Frau.
Anstieg von Schönheits-OPs
Laut den Forschern ist parallel zu diesem Trend der Anteil der Frauen, die kosmetische Eingriffe vornehmen lassen wollen, dramatisch angestiegen und könnte auf den Wunsch zurückzuführen sein, das ideale Taille-Hüft-Verhältnis (THV) zu erreichen, d. h. eine schmale Taille im Verhältnis zu volleren Hüften. Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil der Gesäß- und Unterkörperstraffung um 4.295 Prozent bzw. 256 Prozent gestiegen. „Unsere Ergebnisse repräsentieren ein sich potenziell veränderndes Gewichtsschönheitsideal, das sich weiter von den Merkmalen der Durchschnittlichen entfernt“, sagt Vashi, die auch Direktorin des Boston University Cosmetic and Laser Center am Boston Medical Center ist, abschließend.
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