Studie: Wie stark wir über die Kleidung bewertet werden

Eine US-Studie bestätigt das Sprichwort "Kleider machen Leute".

Innerhalb von Millisekunden urteilen wir über andere Personen. Dabei spielt auch die Kleidung eine wesentliche Rolle, wie nun eine US-Studie das alte Sprichwort „Kleider machen Leute“ untermauert, die im Fachblatt Nature Human Behaviour veröffentlicht wurde.

Demnach wird fremden Leuten, die aufgrund ihrer Kleidung reich wirken, tendenziell mehr zugetraut als Personen, die durch ihre Garderobe als arm eingestuft werden.

Die Forscher zeigten den Testpersonen immer wieder manipulierte Porträtbilder. Zu sehen war das Gesicht eines Menschen mit Oberteil. Das Gesicht und den unterschiedlich bekleideten Oberkörper konnten die Psychologen dabei frei kombinieren. Eine Jury stufte vorher reich und arm wirkende Garderobe ein.

Reich gekleideten Leuten wird mehr zugetraut

Zu mehr als 80 Prozent wurde ein und dasselbe Gesicht als fähiger eingestuft, wenn es auf einen Oberkörper mit reich wirkender Kleidung montiert war. Auch wenn das Foto nur für Millisekunden zu sehen war stellte sich dieser Effekt ein.

Sogar als Testpersonen explizit aufgefordert wurden, nicht auf die Kleidung zu achten, hielten sie die Gesichter mit reicher wirkender Kleidung für fähiger. „Es zeigt sich eine starke Tendenz, dass Menschen mit niedrigerem ökonomischen Status als weniger fähig empfunden werden“, so das Fazit der Forscher.

„Statt Respekt für ihre Anstrengungen zu bekommen, sind arme Menschen mit anhaltender Geringschätzung und Respektlosigkeit durch den Rest der Gesellschaft konfrontiert“, so Princeton-Professor und Studienautor Eldar Shafir.

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