Sarah Wiener fordert, Zutaten von Fertiggerichten offenzulegen

Sarah Wiener fordert, Zutaten von Fertiggerichten offenzulegen
Grünen-Politikerin Sarah Wiener fordert mehr Transparenz und fürchtet gesundheitliche Folgen.

Die grüne EU-Abgeordnete Sarah Wiener plädiert für eine Kennzeichnungspflicht technischer Enzyme in Fertiggerichten und verarbeiteten Lebensmitteln. „Meist enthalten sie zu viel Fett, Salz und Zucker, eine Menge Zusatzstoffe, deren Ursprung häufig nicht bekannt ist, sowie billige Füllstoffe, die den Reichtum unseres Geschmacksgedächtnisses reduzieren und betrügen. Industriell hergestellte Nahrungsmittel könnte man zu Hause aufgrund des hohen Verarbeitungsgrades niemals nachkochen.“

In der EU sind mehr als 250 dieser technischen Enzyme zugelassen: Deren gesundheitliche Folgen sind jedoch kaum erforscht. Die Politikerin will das ändern und stellte gemeinsam mit Grünen-Abgeordneten aus Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark und Portugal eine schriftliche Anfrage an die EU-Kommission.

„Da technische Enzyme zu den Hilfsstoffen zählen, die im Endprodukt keine technologische Funktion mehr erfüllen, gibt es keine Pflicht, diese in der Zutatenliste anzugeben. Die Deklarationspflicht wäre doch das Mindeste, was man uns zugestehen könnte, denn erst dann könnten wir entscheiden, wollen wir natürliches oder Hightech-Brot, natürlichen oder mit technischen Enzymen versehenen Fruchtsaft kaufen?“

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