Das Ende der Zeitumstellung lässt noch auf sich warten

Symbolbild
Ab Sonntag heißt es wieder eine Stunde früher raus. Der Plan, generell auf Sommerzeit umzustellen, wird nicht so schnell umgesetzt

Die permanente Sommerzeit hat in vielen europäischen Ländern Fans. Doch wer hofft, die morgige Zeitumstellung (in der Nacht auf Sonntag) könnte eine der letzten sein, wird sich gedulden müssen. Das aktuelle EU-Vorsitzland Kroatien hat keinerlei Absicht, diese Causa voranzutreiben.

„Die Menschen wollen das, wir machen das“, hatte der damalige EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker vor zwei Jahren versprochen und Druck gemacht, mit der Zeitumstellung Schluss zu machen. Die EU-Kommission hatte nach einer Umfrage vorgeschlagen, den alljährlichen Wechsel zwischen Sommer- und Normalzeit zu beenden und dafür im September 2018 den Entwurf einer Richtlinie vorgelegt. Das Europäische Parlament stimmte dafür, die Zeitumstellung nach dem Jahr 2021 aufzugeben. Nun müssen die Mitgliedstaaten sich im Rat festlegen. Doch weder das Vorsitzland Kroatien noch der Nachfolger Deutschland, der im zweiten Halbjahr übernimmt, hat vor, den Ratsbeschluss dazu voranzutreiben. Die Bedenken: Dadurch könnte ein zeitlicher Fleckerlteppich entstehen, denn manche Länder tendieren zu ständiger Winterzeit. 

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