Auszeit im Advent: "Bewusste Alternative zum Wirbel"
„Traditionell war die Adventzeit für Christen immer eine zweite Fastenzeit. „Man bereitete sich – so wie vor Ostern – auf das Fest vor“, sagt Klaus Rebernig, Geschäftsführer des Fastenzentrums „Kloster Pernegg“ im Waldviertel, NÖ (www.klosterpernegg.at). Die heutige (Einkaufs-)Hektik vor den Feiertagen hat diesen Gedanken vielfach verdrängt. „Aber wir merken, dass sich zunehmend Menschen gerade in der Vorweihnachszeit nach Einkehr, Stille und Spiritualität sehnen“, sagt Rebernig. „Sie suchen eine bewusste Alternative zu dem ganzen Wirbel vor den Feiertagen. Und das geht bei uns im Waldviertel besser als auf der Mariahilfer Straße.“
„Klosterfasten im Advent“ heißt darum auch eines der Angebote von Pernegg. „Die Teilnehmer haben eine Woche Zeit, um zu sich selbst zu kommen.“ Und das ist längst nicht mehr nur ein kleiner Kreis von Asketen: „Wir haben alle Altersstufen zwischen 30 und 70 Jahren hier, Frauen und Männer, wobei letztere stark aufgeholt haben.“ Viele seien erschöpft vom Alltag – darunter auch viele Menschen aus Sozialberufen, Banker oder Politiker, zu schulfreien Zeiten auch viele Lehrer. „Gerade im Advent geht es um Neuordnung und ein sich neu ausrichten, um ein Wiederentdecken einer gewissen Leichtigkeit und ein Schöpfen von neuer Kraft.“ Und nach dieser Woche in Stille und Zurückgezogenheit gelinge es dann, „den Advent mit seiner besonderen vorweihnachtlichen Stimmung ganz anders und besonders zu genießen“.
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