Lauda-Freund: "Er wusste, dass er keine Chance mehr hat"
KURIER: Herr Wimmer, wie haben Sie den Tod Ihres Freundes Niki Lauda aufgenommen?
Bertl Wimmer: Ich habe damit gerechnet, weil wir bis zuletzt Kontakt hatten. Aber es ist sehr traurig, dass es ihn nun nicht mehr gibt. Mit seinem Tod ist ein Riesenloch entstanden.
Wann haben Sie zuletzt mit Herrn Lauda gesprochen?
Bertl Wimmer: Vor zwei Wochen. Es ging ihm schlecht und sie haben ihn noch in die Schweiz gebracht. Ab da konnte ich ihn nicht mehr erreichen, weil er nicht mehr abgehoben hat.
Welchen Eindruck hat er auf Sie zuletzt gemacht?
Er war schon sehr abgemagert. Er hatte erkannt, dass er da nicht mehr so leicht rauskommt. Aber er war eine Kämpfer-Natur und wollte es nicht glauben. Irgendwann hat er aber eingesehen, dass er keine Chance mehr hat.
Wie wird Ihnen Niki Lauda in Erinnerung bleiben?
Er hat immer zu dem gestanden, was er gesagt hat. Er hatte auch ein unglaubliches Motivationstalent. Obwohl er schwer krank war, hat er immer gesagt: „Es muss weiter gehen.“ Auch nach seinem Feuerunfall am Nürburgring war er tapfer und vorwärtsdenkend. Aber das ist ihm was hängen geblieben von den ganzen Gasen, die er eingeatmet hat.
Glauben Sie, Lauda könnte noch leben, wenn er knapp nach seiner Lungen-Transplantation nicht nach Ibiza geflogen wäre?
(Wimmers Sohn Jakob schaltet sich ein): Nur so viel: Es war immer Nikis Ziel, entweder in die Formel eins oder nach Ibiza zurückzukehren. Das war seine Motivation. So kann man diese Reise sehen.
In der am Samstag erscheinenden Freizeit: Bertl Wimmers Erinnerungen an seinen Freund Niki Lauda.
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