Anbandeln mit Pfiff: "Mogst amoi in mei Tuba greifen?"

SERBIA-CZECH-DIPLOMACY
Heute ist der Tag der Tuba. Bevor er zu Ende geht, noch rasch eine Würdigung.

Tuba-Spieler haben es schwer. Egal, ob in der Blasmusik oder im Konzertsaal, im Vordergrund stehen eigentlich immer andere. Die mit den Geigen. Oder mit den Flöten. Oder überhaupt jene, die sich vor dem Klavier wichtig machen.

Ja, es ist zum Verzweifeln. Mit der Tuba steht man ständig im Weg, sie ist ja nicht wirklich klein, und angeschaut wird man eigentlich auch immer komisch. Was ist das denn?

Sogar Blockflötenspieler können darauf verweisen, dass ihr Instrument immerhin in "Ruby Tuesday" von den Rolling Stones anklingt. Aber die Tuba? Ist doch eher etwas für das Zeltfest oder für die Polizeimusik.

Tuba in Kuba

Stimmt doch gar nicht. Wenn man sich nur umhört, stößt man auf Tuba-Spieler, die sogar Camila Cabellos sexy Lobgesang auf "Havana" drauf haben...

... oder Rimski-Korsakows "Hummelflug" (ab min. 2'10''; na ja, da muss bald ein befreundeter Musiker mit Fingerübungen aushelfen).

Beim Opernball 2018 kam es jedenfalls dazu, dass ein Musiker die strahlende Mirjam Weichselbraun aus der Reserve zu locken versuchte: "Mogst amoi in mei Tuba greifen?" Warum nicht, die Moderatorin erwies sich auch in der Welt der Sprücheklopfer als souverän.

Ein gewisser Joel Day hatte nichts mit Anbandeln zu schaffen, als er mehr Aufmerksamkeit für das tiefste aller Blechblasinstrumente erhoffte. Er wollte nur etwas in den Vordergrund rücken, das als Fundament eines jeden Orchesters zwar gehört, aber dessen Musiker oft übersehen werden. Ihm ist es zu verdanken, dass seit 1979 am 7. Mai der Internationale Tag der Tuba begangen, äh, geblasen wird.

Ein Tuba-Spieler aus Leidenschaft ist Jürgen Wirth. Hier erklärt er sein Instrument.

Apropos unterschiedliche Bauweisen, hier ist der Musiker Peter Griffin an der vermutlich größten Tuba der Welt zugange, einer "Tuba mit titanischen Ausmaßen".

Und hier zur Feier des Tages der Tuba noch ein Ausschnitt vom Woodstock der Blasmusik 2018. Was zu hören ist: Jazz, Polka - und "Thunderstruck" von AC/DC.  

Das ist nur durch einen Auftritt von Andreas Hofmeier zu toppen, seines Zeichens Professor für Tuba am Mozarteum Salzburg.

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