Food Blog: Melanie Limbeck

Mundwerk setzt sich aus „Mundart“ und „Handwerk“ zusammen, den Begriff entwickelte Melanie Limbeck im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Werbeakademie in Wien. Seit März 2014 schreibt sie in ihrem gleichnamigen Blog über kulinarische Ausflüge und Erfahrungen, die sie nicht nur höchst professionell bebildert, sondern auch liebevoll beschreibt. Warum sie sich den großen Aufwand antut? „Es macht mir unglaublich viel Spaß. Es gibt so viele junge Leute, die gar nicht kochen können, ich finde es schön, ihnen das Kochen und Backen schmackhafter zu machen.“ Bunt gemischt, jung und alt, ist ihr Publikum, rund 2.000 Zugriffe hat sie bisher pro Monat. Ihre Einträge spiegeln ihre Kindheit auf dem Land wider, in der gutes Essen schon immer einen hohen Stellenwert hatte. „Meine Inspirationsquelle für neue Rezepte ist die Natur, und ich probiere so lange, bis es schmeckt.“ Demnächst wird sie gemeinsam mit ihrem Freund, mit dem sie fünf Hektar Weingärten rund um Gols bewirtschaftet, ihre erste eigene Küche beziehen. Das Wichtigste dabei? „Eine große Arbeitsfläche.“ Ihr Traum? „Ziegen haben und selber Käse machen.“
Was würden Sie nie essen?
Gurken. Roh kann ich sie einfach nicht leiden.
Gibt es einen prägenden Geschmack aus Ihrer Kindheit?
Der Duft von frischem Gebäck. Ich bin nämlich in einer Bäckerei aufgewachsen.
Ihr größtes kulinarisches Missgeschick?
Für eine Maulbeermarmelade wollte ich die Beeren entsaften, ich habe das Gerät nicht g’scheit zugemacht, das Püree, „der Gatsch“ war in der ganzen Küche.
Welche Küche der Welt ist Ihnen am liebsten?
Die burgenländisch-ungarische.
Welche Speise vermag es, Sie zu trösten?
Schokolade.
Foodblogger sind Menschen, die mit dem Thema Kulinarik und Genuss auf ihre ganz persönliche Weise spielen und andere via Internet daran teilhaben lassen. In ihren Beiträgen geben sie viel von sich selbst preis, scheuen oft weder Aufwand noch Mühen. Arbeiten mit einer Leichtigkeit, die wohl nur durch Freiwilligkeit möglich ist. Ihr Lohn dafür? Anerkennung durch Klicks, Likes und Kommentare.
Seit drei Jahren findet auch in Österreich ein Wettbewerb um die besten Foodblogs statt, finanziert von der AMA (Agrarmarkt Austria). Unglaubliche 600 Bewerbungen gab es zum „Foodblog-Award 2014“, die Hälfte davon aus Österreich, die andere großteils aus dem deutschsprachigen Raum, wobei es keine sprachlichen Einschränkungen gab – Lara-Maria, die jüngste Teilnehmerin, ist gerade zehn Jahre alt. Die Gewinner der sechs Kategorien wurden von einer Jury ermittelt und am 1. Oktober gekürt.
Kommentare