Florian Holzers Restauranttest: Petz im Dstrikt

Da hat das Ritz-Carlton mit seinem „Pastamara“ erst im Dezember einen  Treffer gelandet, und schon kommt der nächste Hit: Seit voriger Woche bereichert Christian Petz das „Dstrikt Steakhouse“ mit seinen Klassikern. Christian Petz, Jahrgang 1963, lernte bei Granden wie Eckart Witzigmann, kochte im „Palais Schwarzenberg“ erstklassig, ab 1999 im „Meinl am Graben“ noch erstklassiger und  im „Palais Coburg“ Weltklasse. Dann hatte er genug von der Haute Cuisine, war Küchenchef am Badeschiff und von 2015 bis zum Vorjahr legte er schließlich im „Gußhaus“ die beste Gasthaus-Küche vor, die es jemals gab. Und nachdem ein ehemaliger Schüler von Christian Petz neuer Küchenchef im „Dstrikt“ ist, ließ sich der Meister auf ein Gastspiel ein. Weshalb man neben den wirklich großartigen Steaks nun eben auch eine beglückende Sauerrahmsuppe mit Flusskrebsen (14,– €), das legendäre, Aromen-dichte Limoni-Beuschel mit Gänseleberknödel (14,– €), die auf der Zunge zergehenden Milz-Agnolotti (14,– €) oder die Riesling-Kutteln mit Vongole bekommen kann, die nicht nur eine der besten Kreationen aus dem Petz-Repertoire sind, sondern wahrscheinlich das genialste Kuttel-Gericht der Welt (14,– €). Die Hauptspeisen sind nicht weniger großartig, Secreto (ein flacher Muskel nach spanischem Schnitt) vom Iberico-Schwein mit Szegediner Chorizo-Kraut und Grammel-Pogatscherl eine geschmackliche Wucht (26,– €), die geschmorte Lammschulter mit asiatischen Aromen zart und vielschichtig (26,– €). Demnächst wird es auch ein Steak „Christian Petz“ geben, da darf man gespannt sein.

Dstrikt, Wien 1, Schubertring 5-7/Hotel Ritz-Carlton,
Tel. 01/311 88-150, Mo-Fr 12-14.30, Mo-So 18-22.30,
Petz-Küche Mo-Fr 18-22.30,
www.ritzcarlton.com/vienna

Küche  31  von 35
Keller    10 von 10
Service   13 von 15
Atmosphäre 13 von 15
Preis/Wert   17 von 20
Familie     3 von 5

Gesamt: 87 von 100