Warum Eier im Kühlregal gelagert werden – oder auch nicht

Warum Eier im Kühlregal gelagert werden – oder auch nicht
In den Supermärkten gibt es unterschiedliche Vorgangsweisen. Gesetzlich geregelt ist die Lagertemperatur allerdings nicht.

Die Suche nach den Eiern kann einen im Supermarkt durchaus herausfordern: In den Filialen bestimmter Supermarktketten findet man sie ausschließlich im Kühlregal. Bei manchen Diskontern muss man die Eiweißlieferanten hingegen in normalen Regalen suchen. Auch auf diversen Märkten werden Eier ungekühlt angeboten. Beim Lebensmittelkonzern Spar setzte sich die Lagerung im Kühlregal vor rund 20 Jahren durch. "Damals dachte man noch, dass dies die Haltbarkeit erhöhe", berichtet Konzernsprecherin Nicole Berkmann. Das sei zwar mittlerweile widerlegt, man bleibt derzeit allerdings bei dieser Vorgangsweise.

Der Grund für die unterschiedliche Handhabung liegt im Lebensmittelgesetz, wie Teresa Bauer, Lebensmittelexpertin beim Verein für Konsumenteninformation (VKI), erklärt. „Gesetzlich ist es nicht vorgeschrieben, dass Eier gekühlt werden müssen.“

Allerdings sei es empfehlenswert, dass sie „bei konstanter Temperatur“ gelagert werden. Daher sollten Eier nach dem Einkauf zu Hause im Kühlschrank (ca. 6 Grad Celsius) gelagert werden – und zwar unabhängig davon, ob sie zuvor gekühlt wurden oder nicht.

Schutzschicht

Der Grund dafür liegt in einer Schutzschicht namens Cuticula, die die Eierschale ab dem Legedatum 18 Tage lang schützt. „Durch Kondenswasser, das sich bei Temperaturschwankungen bildet, kann diese Schutzschicht zerstört werden“, sagt Bauer. Dadurch können Keime ins Ei-Innere eindringen. Deshalb sollten Eier auch nicht abgewaschen werden.

Generell sind frisch gelegte Eier 28 Tage lang haltbar. Wenn sie nach 18 Tagen nicht mehr durch die Cuticula geschützt sind, müssen sie auf jeden Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden.

 

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