USA: Köchin betäubt Hummer aus Mitleid mit Marihuana

Die Frau wollte die Schalentiere in ihrem Lobster-Restaurant nicht mehr leiden sehen und startete ein Experiment.

Da sie mit den Hummern, die lebendig in kochendes Wasser geworfen werden, großes Mitleid hatte, hatte eine Köchin im US-amerikanischen Bundesstaat Maine eine Idee: Charlotte Chill beschloss, eines der sechsbeinigen Schalentiere vor dem Kochen mit THC zu betäuben, berichtete der Stern.

Dafür legte Chill den auserwählten Hummer namens Roscoe in der Küche des Restaurants "Charlotte's Legendary Lobster Pound" in Southwest Harbour für ein paar Minuten in eine mit Wasser bedeckte Box und bließ Marihuana-Rauch in das Wasser. Sie hoffte, dass das Schalentier dadurch sediert und seinen Tod weniger traumatisch erleben würde.

Entspannter Hummer

Nach dem Experiment entfernte Chill dem Hummer die Gummibänder von den großen Scheren und siehe da: Das Tier war so entspannt, dass es auch die Scheren drei Wochen lang nicht mehr schwang. Ob Roscoe seinen Tod dadurch tatsächlich gelassener wahrnehmen würde, bleibt allerdings offen. Die Köchin entließ das Krustentier als Belohnung zurück in das Meer.

Die THC-Betäubung will sie je nach Wunsch der Gäste beibehalten und hat dafür eine zweite Kochstation eingerichtet. Um sicher zu gehen, dass das THC nicht in das Hummerfleisch übergeht, will die Köchin diese Tiere heißer garen als gewöhnlich. Ihrer Meinung nach schmecke das Hummerfleisch von sedierten Tieren deutlich besser – „weil diese glücklicher sterben“, wie Chill dem Mount Desert Islander erklärte.

In der Schweiz ist es seit Anfang des Jahres übrigens gesetzlich vorgeschrieben, dass Hummer betäubt werden müssen, bevor sie in kochendes Wasser geworfen werden (mehr dazu hier). Der Grund: Wie andere Krustentiere, besitzen sie hochentwickelte Nervensysteme und erleiden beim lebendigen Kochen Qualen.

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