So ein Käse: Corona belastet Mozzarella-Produktion in Italien

Sommergericht Mozzarella mit Paradeisern und Basilikum
Weil die Gastro nicht mehr so viel Mozarella braucht, ist der Umsatz um ein Viertel eingebrochen.

Die Coronavirus-Krise belastet auch die Mozzarella-Herstellung in Italien. Wegen der dramatischen Rückgänge in der Gastronomie ist die Mozzarella-Produktion seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie in Italien Ende Februar stark eingebrochen.

Laut dem Konsortium zum Schutz des Mozzarella mit dem Gütesiegel DOP (einer geschützten Herkunftsbezeichnung) ist das Produktionsvolumen der renommierten Käsesorte umsatzmäßig um 25 Prozent zurückgegangen. Das belastet die Branche, die davor noch 650 Mio. Euro Jahresumsatz und 30.000 Mitarbeiter zählte.

Exporte sind auch weniger

Die Coronavirus-Epidemie hat einem mehrjährigen Wachstum bei der Produktion von DOP-Mozzarella ein Ende gesetzt. Seit Jahren meldete die Branche jährlich ein zweistelliges Umsatzplus, was vor allem auf wachsende Exporte zuzuschreiben war. Nach dem Lockdown, der Schließung der Restaurants in Italien und dem Stillstand der Flüge in Richtung Ausland ist die Mozzarella-Produktion immer noch mit großen Schwierigkeiten konfrontiert.

Der Begriff "Mozzarella" leitet sich vom italienischen Verb "mozzare" (deutsch: abschneiden, abschlagen) ab, das den Vorgang des Abtrennens der Käsemasse durch Zeigefinger und Daumen beschreibt. "Echter" Mozzarella ist eine süditalienische Spezialität und wird aus Büffelmilch hergestellt. Er wird in kleinen Molkereien in Kampanien erzeugt und großteils in der Region verkauft.

Mozzarella gehört zu den in der EU geschützten Spezialitäten - und das schon seit 1993. Die Produktion des "Mozzarella di bufala" ist an strenge Regeln gebunden. Diese werden von einem Konsortium festgelegt, das vom italienischen Landwirtschaftsministerium anerkannt ist und das Gütesiegel DOP für den Käse aus der süditalienischen Region Kampanien vergibt.

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