Deutsche kauften während des Lockdowns deutlich mehr Wein

Deutsche kauften während des Lockdowns deutlich mehr Wein
Der Absatz ist von April bis Juni um 12,5 Prozent gestiegen, meldet das Deutsche Weininstitut - Rosé besonders gefragt.

Restaurants und Bars waren wochenlang geschlossen - die Deutschen haben während des Lockdowns daher ihren Wein zuhause getrunken, und offenbar mehr als üblich: Der Absatz stieg im zweiten Quartal von April bis Juni deutlich um 12,5 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Deutsche Weininstitut im rheinland-pfälzischen Bodenheim am Freitag mitteilte.

Inländischer Wein, vor allem Rosé, verzeichnete sogar ein Plus von 14 Prozent. Aufgrund der geschlossenen Gastronomie während des Lockdowns hätten durchschnittlich vier Prozent mehr Haushalte Wein eingekauft als im Vorjahresquartal, erläuterte das Weininstitut auf Basis von Umfragedaten der Nielsen-Marktforschung. Zudem seien die Einkaufsmengen pro Haushalt um sieben Prozent gestiegen.

Trend zur Regionalität

Weißweine aus deutschen Regionen legten demnach im zweiten Quartal um zehn Prozent zu, Rotweine um 15 Prozent und Roseweine um 29 Prozent, wie das Institut weiter mitteilte. "Dass die Verbraucher verstärkt zu den heimischen Weinen gegriffen haben, liegt sicherlich auch an einer Intensivierung des allgemeinen Trends zum Einkauf regionaler Produkte durch die besonderen Umstände während der Coronapandemie", erklärte die Geschäftsführerin des Weininstituts, Monika Reule.

Den Bierabsatz dagegen hat die Coronapandemie deutlich gedrückt - er ging im ersten Halbjahr nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent zurück. Demnach sorgten die geschlossenen Bars und Restaurants sowie abgesagte Feste und Großveranstaltungen besonders im April für den starken Rückgang.

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