Trotz Pelz-Verbot wird auf Christkindl-Märkten Pelz verkauft

Trotz Pelz-Verbot wird auf Christkindl-Märkten Pelz verkauft
Käufer haben ein Recht darauf, dass sich Christkindl-Märkte an das Pelz-Verbot halten, sagen Tierschützer.

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Seit 1. Oktober ist es verboten, auf Märkten echten Pelz
zu verkaufen.
Auf Christkindl-Märkten am Spittelberg, am Rathausplatz
und auch am Karlsplatz kann man trotzdem Echt-Pelz kaufen.
Die Tierschutz-Organisation „Vier Pfoten“ hat 8 bekannte
Wiener Christkindl-Märkte untersucht.
Auf vielen Märkten wird weiterhin echter Pelz verkauft.
Gefunden wurden unter anderem Handschuhe mit
Kaninchen-Pelz und eine Haube,
die wahrscheinlich aus Pelz vom
Marderhund gemacht wurde.
Diese Fälle wurden schon beim zuständigen Amt gemeldet.

Viele Verkäufer wussten nicht, welches Produkt Kunst-
oder Echt-Pelz war.
Verkäufer, die wussten, dass es Echt-Pelz war, wussten aber
nicht, von welchem Tier es war.
Eine Verkäuferin wurde gefragt, ob ein Produkt aus
Kunst- oder Echt-Pelz ist.
Die Verkäuferin meinte, dass es sich um
Kunst-Pelz handelt, obwohl es eigentlich Echt-Pelz war.
Nur eine Verkäuferin wusste, dass kein Pelz
mehr verkauft werden darf.

Produkte aus Echt-Pelz werden meistens auf
Märkten unter Kunst-Pelz-Produkte gelegt.
Für die Käufer ist es daher immer schwierig, den
Unterschied zwischen Kunst- und Echt-Pelz zu
erkennen.
Schwierig wird die Unterscheidung auch, weil Kunst-Pelz
schon so gut gemacht ist, dass er Echt-Pelz sehr
ähnlich ist.

Mit diesen Tricks kann man herausfinden, ob es sich
um Kunst- oder Echt-Pelz handelt:

Der Unterwolle-Test:
Wenn man die Oberhaare von dem Pelz auseinanderzieht,
kann man sehen, was sich darunter befindet.
Wenn der Pelz lang oder ungeschnitten ist, kann man bei
Echt-Pelz manchmal Unterwolle erkennen.
Unterwolle besteht aus sehr feinen, dichten und flauschigen
Haaren, die dabei helfen, die Tiere in der Natur gut zu wärmen.

Der Leder-Test:
Echt-Pelz wird zusammen mit der Haut von den toten
Tieren entfernt.
Die Haut wird durch eine spezielle Bearbeitung zu Leder.
Wenn man die Haare auf Pelz-Produkten vorsichtig
auseinanderzieht, kann man erkennen, ob unter dem Pelz
echtes Leder ist, oder ob es ein künstlicher Stoff ist.

Der Wind-Test:
Oft bewegt sich Echt-Pelz schon bei leichtem Wind.
Wenn man ganz leicht über den Pelz bläst und sich
die Haare bewegen, ist der Pelz wahrscheinlich echt.

Der Haar-Test:
Bei diesem Test sollte man sehr vorsichtig sein.
Man kann den Unterschied zwischen Kunst- und Echt-Pelz
herausfinden, indem man ein paar Haare vom Pelz verbrennt.
Wenn die Haare beginnen, unangenehm zu riechen und sie
zu kleinen, harten Klümpchen verschmelzen, handelt es sich
um Kunst-Pelz.
Wenn die Haare aber zerfallen und sie nach verbrannten
Haaren riechen, ist der Pelz echt.
Auch Haarspitzen können zeigen,
um welchen Pelz es sich handelt.
Sind die Spitzen geschnitten, ist es wahrscheinlich Kunst-Pelz.
Bei spitz gewachsenen Haaren kann das ein Zeichen für
Echt-Pelz sein.

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