Die 10 wichtigsten Fragen zum EU-Plastikverbot

Die 10 wichtigsten Fragen zum EU-Plastikverbot
Wattestäbchen, Teller, Besteck und Strohhalme aus Plastik sind in Zukunft nicht mehr erlaubt. Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.

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Das Verbot von Einweg-Plastikprodukten wurde von
der EU nun beschlossen.
Ab dem Jahr 2021 sind unter anderem Plastikbesteck
und Strohhalme nicht mehr erlaubt.
Hier sind die 10 wichtigsten Fragen zu dem Thema:

1.)  Was genau wird verboten?

Von dem Verbot sind Einweg-Plastikprodukte betroffen.
Das sind Produkte, die man nur einmal verwenden kann.
Das betrifft Wattestäbchen, Teller, Besteck, Strohhalme
und auch Luftballonstäbe.
Auch Verpackungen, die aus Plastik bestehen,
werden verboten.
Dazu gehören auch Plastiksackerl, die man für
Lebensmittel benutzt.
Diese Produkte landen oft im Meer,
was den Tieren im Wasser sehr schadet.

2.)  Womit wird das Plastik ersetzt?

Plastik wird vor allem durch Papier ersetzt.
Papier ist nicht so schädlich wie Plastik.
Andere Materialien könnten in Zukunft vielleicht auch
verwendet werden.

3.)  Von welchen Plastikprodukten soll es in
Zukunft weniger geben?

Plastikprodukte, die man durch nichts anderes ersetzen
kann, werden noch nicht ganz verboten.
Es soll davon in Zukunft aber weniger geben.
Dazu gehören Trinkbecher und Lebensmittel-Verpackungen.

4.)  Welche Vorgaben gibt es für Plastikflaschen?

Verschlüsse und Deckel müssen direkt an
Plastik-Flaschen befestigt sein.
Für die Umstellung haben Getränkehersteller 5 Jahre Zeit.
Getränkehersteller finden aber, dass diese Regel
nur noch mehr Plastik bringen wird.

5.)  Welche Produkte müssen in Zukunft
gekennzeichnet werden?

Auf Verpackungen von Produkten, die eine
gewisse Menge an Plastik enthalten, müssen die
schlechten Umwelt-Auswirkungen beschrieben sein.
Das betrifft zum Beispiel Trinkbecher oder Feuchttücher.

6.)  Müssen die Plastik-Hersteller für die Sammlung
und Entsorgung vom Plastik bezahlen?

Plastik-Hersteller müssen in Zukunft zu den Kosten
für die Sammlung und Entsorgung von Plastik beitragen.
Auch die Zigaretten-Firmen sollen für das Einsammeln von
Zigarettenstummeln auf Stränden und Parks mitzahlen.

7.)  Wann wird die Regelung wirklich umgesetzt?

Die Regelung soll spätestens im Jänner 2021 umgesetzt
werden.
Die Umweltschutz-Organisationen hoffen aber, dass die
Regelung schon früher umgesetzt wird.
Am 20. Dezember unterschreiben die Umweltminister
bereits die Richtlinie.

8.)  Welche Meinungen gibt es zum Plastikverbot?

Die Meinungen dazu sind unterschiedlich.
Die Umweltschutz-Organisation „Global 2000“ ist zwar zufrieden
mit der Regelung gegen Plastikverschmutzung,
ist aber unzufrieden damit, wann die Regelung umgesetzt wird.
Greenpeace“ fordert, dass man Pfandsysteme für Plastikflaschen
in Österreich einführt.
Durch Pfandsysteme könnte man zum Beispiel Plastikflaschen
mehrmals verwenden.

9.)  Wann kommt das Plastiksackerl-Verbot in Österreich?

Österreich hat als drittes EU-Land ein Verbot von
Plastiktaschen ab 2020 beschlossen.
In den Geschäften soll das nach und nach umgesetzt werden.
Als Plastiksackerl oder Tragetasche gelten alle Produkte, die
einen Henkel oder ein Griffloch haben.
Diese Produkte sollen durch Stoff- oder Papiersackerl ersetzt
werden.
Die Umweltministerin Köstinger will im Jänner den Übergang bis
zum Verbot besprechen.

10.)  Was passiert mit den Übrigen Plastik-Verpackungen
im Handel?

Gleichzeitig mit dem Plastiksackerl-Verbot plant die Regierung,
dass es in Zukunft weniger Plastik-Verpackungen gibt.
Details darüber sind noch nicht bekannt.
Die Geschäfte verteidigen die Plastikfolien in der
Obst/Gemüse-
und Feinkost-Abteilung und meinen,
dass man Hygienevorschriften einhalten muss.
Die Milch-Hersteller wollen zwar mehr Pfand-Verpackungen
verwenden, aber es werden nicht die gesamten
Verpackungen ersetzt.

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