Der Schmerz von Mädchen wird von Erwachsenen weniger ernst genommen
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Forscher von der der amerikanischen Universität „Yale“
veröffentlichten vor Kurzem eine Untersuchung.
Bei der Untersuchung ging es darum, wie ernst Erwachsene
die Schmerzen von Buben und Mädchen nehmen.
Yale ist eine amerikanische Universität im Bundesstaat Connecticut.
Bei der Untersuchung zeigte sich, dass Erwachsene
die Schmerzen von Mädchen weniger ernst nehmen,
als die Schmerzen von gleichaltrigen Buben.
Die Forscher zeigten allen Test-Personen ein Video,
um einen direkten Vergleich zu haben.
In dem Video war zu sehen, wie einem
5-jährigen Kind Blut abgenommen wurde.
Nachdem sie das Video gesehen haben,
mussten die Test-Personen einschätzen,
wie groß der Schmerz vom Kind beim Blutabnehmen war.
Allen Test-Personen wurde dasselbe Video gezeigt.
Eine Gruppe bekam die Information,
dass das Kind „Samuel“ heißt.
Die andere Gruppe bekam die Information,
dass das Kind „Samantha“ heißt.
Die Test-Personen schätzten
die Schmerzen vom Buben größer ein,
als die vom Mädchen.
Die Forscher meinen, dass die Test-Personen
den Schmerz vom Mädchen kleiner eingeschätzt haben,
weil sie Vorurteile haben.
Viele Erwachsene gehen davon aus,
dass Mädchen öfter weinen und Buben tapferer sind.
Die Forscher wollen die Ergebnisse der Untersuchung
jetzt darauf prüfen, ob sie sich auch
in anderen Bereichen als wahr herausstellen.
Vorurteile bei der Einschätzung von Schmerzen
könnten zu einer ungerechten
gesundheitlichen Versorgung führen.
Das soll verhindert werden.
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