Knieprothesen: Im Interview mit Priv.- Doz. DDr. Alexander Aichmair

Priv.- Doz. DDr. Alexander Aichmair, MPH - Facharzt für Orthopädie und Traumatologie aus Wien
In der modernen Medizin stellen Knieprothesen eine bedeutende Errungenschaft dar, die vielen Menschen ein schmerzfreies Leben und die Wiederherstellung ihrer Mobilität ermöglicht. Dr. Alexander Aichmair aus Wien, ein Experte auf dem Gebiet der Orthopädie, gibt Einblicke in die Ursachen für Knieprothesen, deren Typen und die neuesten Fortschritte in diesem Bereich.

Ursachen für Knieprothesen

Die Notwendigkeit für eine Knieprothese kann durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt sein, erklärt Dr. Aichmair. Diese lassen sich in primäre und sekundäre Ursachen unterteilen. Primäre Ursachen beziehen sich oft auf genetische Faktoren oder angeborene Schwächen des Knorpels. Sekundäre Ursachen resultieren hingegen aus externen Einflüssen wie Überbelastung, Übergewicht, Gelenkfehlstellungen oder systemische Erkrankungen wie Rheuma.

Die Wahl der passenden Knieprothese hängt stark von der individuellen Situation des Patienten ab. „Von Teilprothesen, die nur einen Teil des Gelenkes ersetzen, bis hin zu Totalprothesen, die die gesamte Gelenkfläche ersetzen“, sagt Dr. Aichmair. Die Entscheidung wird basierend auf dem Ausmaß der Beschädigung sowie der Erhaltung des Bandapparates getroffen.

Innovative Fortschritte und patientenspezifische Ansätze

Die Knieprothetik hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Die Materialien und Techniken sind heute so weit entwickelt, dass die Lebensdauer der Prothesen signifikant erhöht wurde. Ein wesentlicher Trend ist die patientenspezifische Prothetik, die sich nicht nur an den Schaden im Knie, sondern auch an die ursprüngliche Beinform des Patienten anpasst. „Statt jedem Patienten eine standardmäßige 'gerade' Prothese einzusetzen, berücksichtigen wir individuelle anatomische Gegebenheiten“, erklärt DDr. Alexander Aichmair. Diese personalisierte Vorgehensweise hilft, natürliche Bewegungsmuster besser zu imitieren und verbessert das langfristige Ergebnis.

Rehabilitation und Lebensstiländerungen

Nach der Operation beginnt für die Patienten ein Rehabilitationsprozess, der durch innovative Frühmobilisationsprogramme unterstützt wird. Dr. Aichmair betont die Wichtigkeit der Physiotherapie und eines gesunden Lebensstils zur Unterstützung der Heilung. „Es ist wichtig, dass Patienten aktiv an ihrer Genesung mitarbeiten, um die Funktionalität der Prothese zu maximieren und ihre Lebensqualität zu verbessern”, so Dr. Alexander Aichmair.

Blick in die Zukunft

Auf die Frage nach der Zukunft der Knieprothetik zeigt sich Dr. Aichmair optimistisch. Mit fortschreitender Technologie und besserem Verständnis der individuellen Anatomie der Patienten wird die Knieprothetik weiterhin große Schritte in Richtung einer noch besseren Anpassung und Langlebigkeit machen.

Dr. Alexander Aichmair, der in seiner Ausbildung Stationen an namhaften Einrichtungen wie der Mayo-Klinik in den USA und dem Hospital for Special Surgery in New York durchlaufen hat, ist weiterhin in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Knieprothetik engagiert.

Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung empfiehlt Dr. Aichmair jedem, der unter Kniebeschwerden oder Schmerzen leidet, sich dringend an medizinisches Fachpersonal zu wenden, um eine angemessene Diagnose und Behandlung sicherzustellen.

Priv.- Doz. DDr. Alexander Aichmair, MPH

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