Kinder und Jugendliche in Gesundheitskrise: Was hält Kinder gesund?

Kinder und Jugendliche in Gesundheitskrise: Was hält Kinder gesund?
Unsere Welt ist von Erwachsenen für Erwachsene gemacht. Das muss sich ändern, damit Kinder gesund aufwachsen können!

Schlafstörungen, Selbstverletzung oder Fragen zu Therapieplätzen – 10.000 Beratungen werden jährlich bei Rat auf Draht, dem Kinder- und Jugendnotruf von SOS-Kinderdorf, zum Thema Gesundheit oder psychische Probleme geführt. Immer mehr junge Menschen melden sich mit schwerwiegenden Problemen. Sie leiden unter Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen und fühlen sich mit ihren Problemen oft allein gelassen.

„Kindern und Jugendlichen geht es nicht gut und die Politik schaut nicht hin“, verortet Birgit Schatz, Kinderrechtsbeauftragte von SOS-Kinderdorf. In Zeiten von multiplen Krisen ist es wichtiger denn je, dass Kinder und Jugendliche geschützt und gestärkt werden. Sie brauchen ein stabiles Umfeld und die richtige Unterstützung, um sich gut entwickeln und eine stabile Basis für ihr weiteres Leben bilden zu können. Die Realität sieht leider oft anders aus „Viele junge Menschen stecken in einer Gesundheitskrise und fühlen sich von Politik und Gesundheitssystem im Stich gelassen. Das muss sich dringend ändern!“ 

Kinder und Jugendliche in Gesundheitskrise: Was hält Kinder gesund?

Nehmt mich endlich ernst!

SOS-Kinderdorf fordert, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Und diese wollen auch gehört werden, meint etwa der 15-jährige Nico: „Mitbestimmung bedeutet für mich, dass meine Stimme genauso zählt wie jede andere“. Kinderrechtsbeauftrage Schatz unterstreicht das: „Kinder und Jugendliche sind keine kleinen Erwachsenen. Sie haben spezifische Herausforderungen und Bedürfnisse und diese müssen ernst genommen werden! Das beginnt damit, dass man junge Menschen miteinbezieht. Dass sie gefragt und gehört werden, wenn es darum geht, was ihnen gut tut.“

Damit junge Menschen gesund aufwachsen können, braucht es ein gesundheitsförderliches Umfeld – von genügend Platz und Grünflächen im öffentlichen Raum bis zur gesunden Ernährung in Kindergarten und Schule. Und es braucht flächendeckend medizinische und therapeutische Versorgung mit kinder- und jugendspezifischem Know-How, um erkrankten jungen Menschen rasch zu helfen. „An der Gesundheit von jungen Menschen darf nicht gespart werden, sie muss endlich Priorität bekommen! Auf dem Spiel steht eine glückliche Kindheit genauso wie eine gesunde Zukunft für uns als Gesellschaft“, so Schatz.

Mitgestalten statt Klappe halten

„Wir müssen die Gesundheitskrise mit jungen Menschen gemeinsam bewältigen“, so Schatz. Deswegen hat SOS-Kinderdorf eine Petition für mehr politische Mitbestimmung gestartet: www.sos-kinderdorf.at/petition

SOS-Kinderdorf setzt sich für die Rechte von allen Kindern und Jugendlichen ein. Unterstützen Sie diese Arbeit mit Ihrer Spende: www.sos-kinderdorf.at/Kindern-eine-Stimme-geben