Ist das Wohnraum, oder kann das weg?

Ist das Wohnraum, oder kann das weg?
Der Entwickler 6B47 ist mit einer klaren Mission am Start: veraltete Bürogebäude in moderne Wohn- und Arbeitswelten zu verwandeln.

Manchmal kann es einfach nicht so weitergehen wie früher – und ein Neustart muss her. Das trifft nicht nur auf die eigene Lebenssituation zu, sondern auch auf das Stadtbild. So wie in Wien. Bürogebäude, die in den 1960ern und 1970ern als State-of-the-Art galten, wirken heutzutage eher abschreckend. Die Folge sind Leerstand und Verfall. Wenn nicht gehandelt wird, schlagen solche Immobilien eine Wunde ins Stadtbild.

Die simpelste Methode, um zu reagieren: Einfach alles abreißen und neu bauen. Für die Umwelt ist das allerdings die schädlichste Variante, schließlich werden beim Abbruch der alten Strukturen genau wie bei der Herstellung und beim Transport der neuen Materialien unzählige Tonnen CO2 freigesetzt.

Ist das Wohnraum, oder kann das weg?

Der österreichische Immobilienentwickler 6B47 Real Estate, der auch in Deutschland und Polen aktiv ist, hat eine andere Lösung gefunden – und das bereits vor Jahren. 6B47 reißt viele Gebäude nicht ab, sondern unterzieht sie einer sogenannten Konversion. Das bedeutet, dass die jeweiligen Immobilien bis auf das Stahlbetonskelett zurückgebaut und anschließend neu ausgebaut und nachverdichtet werden.

Auf diese Weise hat 6B47 in Wien bereits zahlreichen Immobilien neues Leben eingehaucht: In der Engerthstraße im 2. Bezirk entstand dadurch ab 2012 eine neue Wohnungsform mit hotelartigem Ambiente, wie es sie zuvor in Wien nicht gab. Und im 10. Bezirk entwickelte 6B47 gemeinsam ab 2014 ein seinerzeit ikonisches Bürogebäude zu einem modernen „Boarding House“ mit 135 Serviced-Apartments.

Am deutlichsten prägt 6B47 mit seinem Konversionsansatz jedoch den 9. Wiener Bezirk: Mit dem „Althan Park“ und dem „Althan Quartier“ entwickeln die Immobilienexperten gleich zwei Großprojekte, wobei ein bedeutender Teil der Bausubstanz konvertiert wird. Dort entsteht aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude am Franz-Josefs-Bahnhof das Trophybuilding FRANCIS, wobei verglichen mit einem Abriss und Neubau mehr als 18.000 Tonnen CO2 eingespart werden können. Für denselben Effekt müssten 12.000 Pkw ein Jahr lang stillstehen.

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