Sonnenuntergang über einem Stadtplatz mit markanten Türmen im Hintergrund.

Mit Musik durch Halle an der Saale: Eine Stadt zum Verlieben

Mehr als nur ein Städtetrip: Die charmante Kulturstadt Halle an der Saale begeistert mit Klang, Kunst und Schokolade.

Wenn das größte Glockenspiel Europas mit seinem „Halle-Lujah“ ertönt, weiß man: In Halle an der Saale schlägt das Herz der Musikgeschichte. Die Geburtsstadt des Komponisten Georg Friedrich Händel ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart in Harmonie miteinander klingen. Die Saale, Lebensader der Stadt, teilt und verbindet zugleich. Auf ihren grünen Inseln sitzen Studierende, Familien und Spaziergänger, die auf das Wasser blicken, den Klängen der Stadt lauschen und den Moment genießen. Zwischen Uferwiesen und Cafés, markanten Türmen und alten Brücken entfaltet Halle eine fast mediterrane Leichtigkeit und zeigt sich als Stadt, die Geschichte erzählt und zugleich vor frischer Energie sprüht.

Halle an der Saale: Hier türmen sich die Sehenswürdigkeiten

Halle ist eine der wenigen deutschen Großstädte, die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt überstanden haben. Die fast vollständig erhaltene Altstadt wirkt deshalb wie ein Geschichtsbuch aus Stein, wo sich Gründerzeithäuser an gotische Kirchen und Renaissancehöfe an Barockfassaden reihen. Wer über den Marktplatz schlendert, steht unweigerlich unter dem strengen Blick des Komponisten Georg Friedrich Händel, dessen Denkmal im Zentrum wacht. 

Die Silhouette Halles wird von fünf markanten Türmen geprägt. Allen voran ragt der Rote Turm empor, der größte freistehende Glockenturm Deutschlands, in dem auch das größte Glockenspiel Europas erklingt. Gleich daneben erhebt sich die Marktkirche „Unser Lieber Frauen“ mit ihren vier Türmen – ein Relikt aus zwei ursprünglich eigenständigen Kirchen. In dieser geschichtsträchtigen Kirche predigte schon Martin Luther, und auch die Orgel wurde 1716 in Gegenwart von Johann Sebastian Bach eingeweiht.

Ein Denkmal von Georg Friedrich Händel vor dem Hintergrund eines blauen Himmels.

Die Statue auf dem Marktplatz erinnert an Georg Friedrich Händel, den berühmtesten Sohn der Stadt Halle (Saale). Sie wurde 1859 zum 100. Geburtstag des Komponisten enthüllt und gilt bis heute als Wahrzeichen der Musikstadt.

©Jan Laurig

Salzig vs. süß: Halles gegensätzliche Versuchung

Seinen Ursprung verdankt Halle dem Salz: Bereits in der Bronzezeit wurde hier Salz gewonnen, und im Mittelalter bildeten die Salzquellen die Grundlage für den Wohlstand der Stadt. Die älteste Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle siedet das „weiße Gold“ noch heute nach alter Tradition. Ein Besuch im Salinenmuseum macht diese Methode erlebbar.

Wer es hingegen lieber süß mag, wird in Halle ebenfalls fündig: In der Halloren Schokoladenfabrik, dem ältesten Schokoladenhersteller Deutschlands, dreht sich seit 1804 alles um zartschmelzenden Genuss. Ein Besuch in der Schokoladen-Erlebniswelt gehört dabei ebenso zu einem Städtetrip wie das Probieren der berühmten Halloren Kugeln.

Wussten Sie, dass ....

... die Halloren die traditionsreichen Salzarbeiter der Stadt Halle (Saale) waren? 

 

Über viele Jahrhunderte hinweg gehörten sie zu einer angesehenen und streng organisierten Berufsgruppe, die in den Salinen von Halle das wertvolle Salz förderte, verkochte, trocknete und transportierte. Ihre Arbeit prägte die Stadt und legte den Grundstein für den Reichtum der Region. Noch heute erinnern historische Gebäude, das Salinemuseum und ihr markantes Festkleid – insbesondere die berühmte Hallorenkappe – an diese einzigartige Tradition.

Zeitreise in Halle: Himmelsscheibe trifft Sternenwelten

Das Landesmuseum für Vorgeschichte gehört zu den bedeutendsten archäologischen Museen Europas. Hier leuchtet die 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra, die älteste bekannte Darstellung des Kosmos. Sie ist nicht nur ein archäologisches Wunder, sondern auch Symbol für Halles Verbindung von Himmel und Erde. Im neuen Planetarium geht die Faszination für die Sterne weiter: Eingerichtet in einem ehemaligen Gasometer zählt es zu den modernsten Planetarien Deutschlands, unter dessen riesiger Kuppel beeindruckende Projektionen die Türen zu den unermesslichen Weiten des Universums öffnen.

Wussten Sie, dass ...

... der deutsche Schriftsteller und Dichter Heinrich Heine die Begriffe „Hallenser“, „Halloren“ und „Hallunken“ für die Einwohner von Halle geprägt haben soll? 

 

Überliefert ist, dass Heinrich Heine damit auf humorvolle Weise die unterschiedlichen Charaktere und Eigenheiten der Hallenser:innen beschrieb – ein Beleg dafür, wie eng Kultur, Geschichte und Stadtidentität in Halle miteinander verwoben sind.

Kunst, Klang und Kontraste: Halles Kulturangebot

Kaum eine Stadt in Ostdeutschland bietet eine so dichte Kulturlandschaft auf so engem Raum. Die Oper, das Neue Theater, das Steintorvarieté und zahlreiche Kulturveranstaltungen und Festivals sorgen dafür, dass der Veranstaltungskalender das ganze Jahr über prall gefüllt ist. Das Kunstmuseum Moritzburg zeigt Meisterwerke von der Gotik bis zur Moderne in imposanter Architektur, während die Franckeschen Stiftungen als „Wunderkammer der Aufklärung“ Einblick in eine Zeit geben, in der Bildung und Humanismus in Halle Wurzeln schlugen. Und für alles bildet die Musik einen passenden Rahmen. Nicht nur Händel hat hier Spuren hinterlassen – sogar die Beatles sind in Halle vertreten. Was viele nicht wissen, hier steht nicht nur irgendein Beatles-Museum, sondern die weltweit älteste, größte und umfangreichste öffentliche Einrichtung zum Thema Beatles. Ein Muss für Beatles-Fans! 

Halle an der Saale: Eine Stadt zwischen Vergangenheit und Aufbruch

Mit rund 245.000 Einwohnerinnen und Einwohnern – darunter über 20.000 Studierende – ist Halle eine junge, lebendige Stadt mit historischem Fundament. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule und die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik prägen das intellektuelle und kreative Leben. Gleichzeitig bleibt Halle angenehm überschaubar. Alles liegt nah beieinander: Sehenswürdigkeiten, Museen, Cafés, Theater und Spielstätten.

Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang: Halle (Saale) ist eine Reise wert

Halle an der Saale zeigt, wie abwechslungsreich eine Stadt sein kann, die viel Geschichte erzählt und zugleich voller Leben steckt. Vom ersten Glockenschlag des Roten Turms bis zum goldenen Licht des Abends entfaltet sich über Halle an der Saale ein Panorama aus Klang, Kultur und Lebensfreude. Zwischen Händels Geburtshaus und dem Landesmuseum für Vorgeschichte, zwischen den idyllischen Uferwegen der Saale und den lebendigen Plätzen der Altstadt, offenbart sich ein Ort, der sich schnell im Gedächtnis und im Herzen verankert.

Tipp: Mit der Halle Card wird selbst die Straßenbahn zur Zeitmaschine

Wer Halle wirklich erleben will, steigt mit der Halle Card nicht nur in Bus und Straßenbahn, sondern mitten hinein in historische Abenteuer, barocke Klänge und ein lebendiges Stadtgefühl. Die Halle Card verwandelt Fahrten in Entdeckungsreisen: ein Ticket für 13 Museen, den Zoo Halle, Stadtrundgang und freie Fahrt mit Bus & Bahn aller HAVAG-Linien. Ob Händel-Haus, Zoo oder Himmelsscheibe – mit nur einer Karte öffnet sich die ganze Stadt. Zwei Tage lang heißt es: einfach einsteigen, eintauchen und entdecken. 

 

Für nur 19,95 € (1 Tag) oder 24,95 € (2 Tage) öffnet die Karte Tür und Tor zu Kunst, Geschichte und Schokolade. Kinder bis 5 Jahre reisen gratis mit.

Infos & Tickets finden Sie hier: halle-card.de

Zug, Flug, Bus oder Auto: So kommt man von Wien am besten nach Halle (Saale)

Von Wien nach Halle (Saale) führen mehrere Anreisemöglichkeiten. 6–7 Stunden Zug bringen komfortabel ans Ziel, während direkte Flüge von Wien nach Leipzig/Halle (LEJ) die Reise auf etwa 1,5 Stunden verkürzen. Vom Flughafen Leipzig/Halle dauert die Weiterfahrt mit dem Zug nach Halle nur etwa 10 Minuten. Mit dem Bus ist es besonders günstig, aber mit 8–9 Stunden deutlich langsamer, und mit dem Auto geht es flexibel in rund 6 Stunden – inklusive Pausen für Kaffee und Landschaftsausblicke.

Weitere Reisetipps zu Halle (Saale)

Tourist-Information Halle 
mit hallesaale*- und Uni-Shop
im Marktschlösschen | Marktplatz 13
06108 Halle (Saale)
+49 345 122 99 84
touristinfo@stadtmarketing-halle.de

 

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