Versicherungsschutz: Ein Leben lang

Versicherungsschutz: Ein Leben lang
Mit dem Versicherungsschutz sollte so früh wie möglich begonnen werden. Von der Kindervorsorge bis zur Lebensversicherung und der Pensionsvorsorge.

Versicherungen schützen vor existenziellen Risiken, denn Krankheiten, kleine Missgeschicke oder Wetterkapriolen werden schnell zum finanziellen Härtetest. Zudem schaffen Lebensversicherungen und private Pensionsvorsorge finanzielle Polster. Es ist daher wichtig, schon von Kindesbeinen an,  gut versichert zu sein.
 

KINDERVORSORGE. Wer Kindern für ein möglichst unabhängiges Leben finanziell unter die Arme greifen will, sollte mit einer Kindervorsorge so früh wie möglich starten. „Unsere flexible Kindervorsorge-Lösung, KindersparER GO! kann von jeder Person bis zu einem Höchstalter von 65 Jahren –  seien es Eltern, Großeltern, Paten oder Onkel und Tanten –  für ein Kind abgeschlossen werden. Wir benötigen lediglich die Zustimmung des oder der Erziehungsberechtigten des versicherten Kindes“, erklärt Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzender Ergo Versicherung AG und weiter: „Die Vertragslaufzeit ist grundsätzlich eine lebenslange. 

Das Kind kann sich am Laufzeitende das angesparte Kapital ganz oder teilweise auszahlen lassen oder den Vertrag selbst übernehmen – ohne weitere Gesundheitsprüfung – und beispielsweise auf eine monatliche Zusatzpension ansparen.“ Und es gibt noch einen Pluspunkt. „Die Steuervorteile sind bei Einhaltung von steuerlichen Mindestbindefristen  erheblich. Denn Erträge aus privaten Lebensversicherungen unterliegen im Allgemeinen nicht der Einkommensteuer und somit auch nicht der Kapitalertragsteuer“, so Wassenberg.
 

"Das Kind kann sich am Laufzeitende das angesparte Kapital ganz oder teilweise auszahlen lassen oder den Vertrag selbst übernehmen."

von Philipp Wasserberg, Vorstandsvorsitzender ERGO Versicherung AG

Auch die Haftpflichtversicherung ist Teil der Vorsorge für Kinder, da sie ab 14 haften können. „Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn junge Menschen ins Erwachsenenalter kommen und bedingungsgemäß aus der elterlichen Haushaltsversicherung rausfallen. Das passiert in aller Regel dann, wenn man ein eigenes Einkommen hat, man nicht mehr im elterlichen Haushalt lebt oder aber altersbedingt ausscheidet. Hier gilt es den jeweiligen Vertrag genau zu prüfen, da die Produkte auf dem Markt in Bezug auf die Mitversicherung von Studenten stark variieren. 

Ich rate dringend dazu, ab dem 18. Lebensjahr regelmäßig abzuklären, ob der junge Erwachsene aus irgendeinem Grund aus der Haftpflicht der Eltern herausfällt. In diesem Fall ist sofort Vorsorge zu treffen. Immer wieder treffe ich Menschen in ihren Zwanzigern ohne Haftpflichtversicherung“, erklärt Helmut Mojescik, Obmann der Wiener Versicherungsmakler.


DIE EIGENEN VIER WÄNDE. Wenn junge Erwachsene eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren, bedeutet das oft einen Umzug in die Nähe der Bildungsstätte. Hubert Sprosec, Leitung Versicherungstechnik Schaden/Unfall bei der Zurich Versicherungs-Aktiengesellschaft: „Mit „Raus von z’Haus“ gibt es bei Zurich eine Versicherung speziell für Studierende, die in einer Wohngemeinschaft oder einem Studentenheim wohnen. 

Aber auch für Menschen, die nur ihre wichtigsten Sachen versichern wollen, ihren Wohnsitz öfter wechseln. Der Versicherungsschutz gilt weltweit für Räumlichkeiten, in denen zumindest ein Monat lang gewohnt wird. Das heißt, es handelt sich hier um eine preiswerte Haushaltsversicherung, die nicht an den Wohnort geknüpft ist. Inkludiert ist auch eine weltweit gültige erweiterte private Haftpflicht-Versicherung.“ 

"Bei Zurich gibt es eine  Versicherung speziell für Studierende, die in einer Wohngemeinschaft oder einem Studentenheim wohnen."

von Hubert Sprosec, Leitung Versicherungstechnik Schaden/Unfall bei der Zurich Versicherungs-Aktiengesellschaft

Mit der ersten fixen Mietwohnung oder dem ersten Eigenheim, sollte auch der Versicherungsschutz angepasst werden. „Um im Falle des Falles richtig abgesichert zu sein, ist es wichtig, eine Haushaltsversicherung abzuschließen, die Schäden an allen beweglichen Gegenständen und Inhalten der Wohnung abdeckt. Für Personen, die ein Eigenheim besitzen, ist zusätzlich eine Eigenheimversicherung empfehlenswert, damit Schäden am Haus und der Bausubstanz selbst versichert sind“, erklärt Natalie Kabes, Expertin für Haushalts- und Eigenheimversicherung bei HDI Versicherung AG. 

In der Regel enthalten Haushaltsversicherungen Deckungen in den Bereichen Feuer, Sturm, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Glasbruch. Kabes: „Es ist sinnvoll, darauf zu achten, ob Schäden durch grobe Fahrlässigkeit mitversichert sind. Ein solcher Schaden kann zum Beispiel entstehen, wenn eine Pfanne voll heißem Öl unbeaufsichtigt auf der heißen Herdplatte steht und sich entzündet.“

" Ich rate dringend dazu, ab dem 18. Lebensjahr regelmäßig abzuklären, ob der junge Erwachsene aus irgendeinem Grund aus der Haftpflicht der Eltern herausfällt."

von Helmut Mijescik, Obmann der Wiener Versicherungsmakler

LEBENSVERSICHERUNG. Um sich selbst und seine Familie finanziell abzusichern, empfiehlt sich eine Lebensversicherung, die auch bereits in jungen Jahren abgeschlossen werden kann. „Schon mit kleinen monatlichen Beträgen kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zur persönlichen finanziellen Sicherheit leisten. Je früher eine Lebensversicherung abgeschlossen wird, desto stärker kann der sogenannte Zinseszinseffekt wirken. Dies bedeutet, dass man sich später mehr leisten oder mit einer privaten Zusatzpension einen finanziell sorgenfreien Lebensabend genießen kann“, erklärt Stefan Jauk, Generaldirektor, Niederösterreichische Versicherung. 


Die fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) ist für jeden Anlegertyp geeignet – egal ob risikoavers oder ertragsorientiert. Je nach Performance der gewählten Fonds kann die Rendite höher sein als bei herkömmlichen Versicherungsprodukten. Ein weiterer Vorteil bei laufender Prämienzahlung ist die Reduzierung des Veranlagungsrisikos. Gernot Reiter, Grawe Generaldirektor-Stellvertreter: „Die FLV bietet zudem einen Ablebensschutz, sodass im Ablebensfall zusätzlich zum Depotwert eine vertraglich vereinbarte Todesfallsumme ausbezahlt wird. Man kann auch Zusatzversicherungen abschließen sowie ein namentliches Bezugsrecht festlegen.“ 

Für Anleger bietet die FLV mehrere Kosten- und Steuervorteile. Jauk: „Im Gegensatz zum klassischen Wertpapierdepot in der Bank entfallen bei der  FLV die Ausgabeaufschläge und Depotgebühren vollständig. Besonders vorteilhaft ist, dass Erträge frei von der Kapitalertragsteuer sind (aktuell 27,5 %), was diese Form der Vorsorge noch attraktiver macht.“

"Besonders jüngere Menschen oder solche mit einem längeren Anlagehorizont können von den Chancen am Aktienmarkt profitieren."

von Stephan Ehrenfeldner, Bereichsleiter Market Management Allianz Österreich

Bei der Grawe können Kunden zwischen einer „klassischen“ und einer „nachhaltigen“ Fondsveranlagungsvariante wählen. Reiter: „In der nachhaltigen Veranlagungsvariante werden ausschließlich Investmentfonds, die Träger des Österreichischen Umweltzeichens sind, verwendet. Diese Fonds zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben ökonomischen Faktoren auch Kriterien im Sinne der ökologischen, sozialen und ethischen Nachhaltigkeit berücksichtigen.“


PENSIONVORSORGE. Es ist grundsätzlich ratsam, so früh wie möglich mit einer privaten Pensionsvorsorge zu beginnen. Idealerweise sollte man bereits im jungen Erwachsenenalter, etwa ab 20 bis 30 Jahren, mit der Vorsorge starten. „Wir raten dazu, so bald wie möglich eine private Pensionsvorsorge abzuschließen, also sobald das Einkommen eine sinnvolle Vorsorge zulässt. Denn es gilt die Faustregel: Kapital = Zeit mal Geld. 

Je früher wir uns mit der Frage der Vorsorge beschäftigen, desto leistbarer sind die Prämien und wir haben eine gute Basis für das Alter“, so Generaldirektor Othmar Nagl, Oberösterreichische Versicherung. 

Versicherungsschutz: Ein Leben lang

Schon von Kindesbeinen an kann ein guter Versicherungsschutz aufgebaut werden.

"Wir raten dazu, so bald wie möglich eine private Pensionsvorsorge abzuschließen, also sobald das Einkommen eine sinnvolle Vorsorge zulässt." 

von Othmar Nagl, Generaldirektor Oberösterreichische Versicherung

Ob klassische oder fondsgebundene Pensionsvorsorge hängt vom Kundenbedarf und dem Anlegertyp ab.  „Bei der klassischen Pensionsvorsorge werden Ihre monatlichen Prämien zu einem Garantiezinssatz verzinst. Damit können Sie Ihr Kapital gut kalkulieren. Sie ist besonders geeignet für Personen, die eine konservative Anlagestrategie bevorzugen und Wert auf Sicherheit legen. Diese Vorsorgeform bietet stabile und vorhersehbare Erträge“, erklärt Stephan Ehrenfeldner, Bereichsleiter Market Management, Allianz Österreich und weiter: 

„Bei der fondsgebundenen Pensionsvorsorge wird die monatliche Prämie in Fonds investiert. Das ermöglicht hohe Ertragschancen aber gleichzeitig ein höheres Risiko für Wertschwankungen. Sie eignet sich für Personen, die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen, um potenziell höhere Renditen zu erzielen. Diese Vorsorgeform ist von Vorteil für Menschen, die eine langfristige Perspektive haben und die Schwankungen an den Kapitalmärkten abwarten können. Besonders jüngere Menschen oder solche mit einem längeren Anlagehorizont können von den Chancen am Aktienmarkt profitieren.“

"Je nach Performance der Fonds kann die Rendite einer FLV höher sein als bei herkömmlichen Produkten."

von Gernot Reiter, Generaldirektor-Stellvertreter Grawe

"Je früher eine Lebensversicherung abgeschlossen wird, desto stärker kann das Zinseszinseffekt wirken."

von Stefan Jauk, Generaldirektion NÖ-Versicherung

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